Hockey Herzschlagfinale mit Happyend
Schon beim Warmspielen vor Partiebeginn war Jochen Metz, dem TSG-Coach, klar, dass die Sache diesmal anders als in der Vorrunde laufen würde. Denn die Mannschaft der Gäste war eine andere als jene, die man im Hinspiel noch klar mit 8:2 besiegt hatte. Metz erwartete ein enges Spiel, und er sollte recht behalten. Hinzu kam noch, dass der HC nicht nur personell verändert antrat, sondern sich für dieses Spiel eine spezielle Taktik zurechtgelegt hatte, mit der er den Buchenlochern erhebliche Probleme bereitete – er stand tief und setzte auf Konter. Dass seine Mannschaft „schlecht ins Spiel fand“, führte Metz aber nicht nur auf die geschickte Spielweise der Gäste zurück, sondern auch darauf, dass einige seiner Spieler wohl mit einem leichten Sieg gegen den vermeintlich schwachen Gegner gerechnet hätten.
Dass dem nicht so war, war spätestens dann klar, als Speyer nach zwei Konterangriffen mit 2:0 in Führung ging. In dieser für das Heimteam schwierigen Phase gelang Dominik Fath kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit der wichtige Anschlusstreffer zum 1:2.
Es wird laut
In der Pause folgte eine lautstarke Ansprache des Trainers, die dann auch prompt Wirkung zeigte. Fortan präsentierte sich das Lauterer Team konzentrierter und glich die Partie aus. Den Treffer zum 2:2 erzielte Felix Hempel, der in diesem Spiel noch eine besondere Rolle spielen sollte. Auch wenn die TSG das Spielgeschehen bestimmte, blieben die Gäste mit ihrer Kontertaktik gefährlich. So erzielten sie ihren dritten Treffer und brachten damit die TSG erneut in Rückstand. Die Lauterer antworteten mit einem Doppelschlag. Marcel Fath traf zunächst zum 3:3 und ließ danach die TSG mit seinem zweiten Tor erstmals in dieser umkämpften Partie in Führung gehen. Anschließend wurde es dramatisch. Nachdem dem Gästeteam in der vorletzten Minute das 4:4 gelungen war, avancierte Felix Hempel zum Matchwinner – 30 Sekunden vor Spielende gelang ihm der umjubelte Siegtreffer zum 5:4.
„Das war ein Herzschlagfinale“, bemerkte Jochen Metz zu diesem packenden Finish und freute sich über den vierten Saisonerfolg seines Teams, das in der Tabelle auf den zweiten Platz vorrückte. Für die Gäste dürfte dagegen nach dieser aus ihrer Sicht doch recht unglücklichen Niederlage der Abstieg unvermeidlich sein.
TSG-Damen danken Kurz
Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war Kai Musiol überhaupt nicht zufrieden. Mit dem Ergebnis aber schon. Sicherten sich die Damen der TSG Kaiserslautern doch mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden beim TFC Ludwigshafen zwei Spieltage vor Saisonende den Verbleib in der Oberliga. Hätten sie das Kellerduell gegen den Tabellenletzten verloren, wären sie noch einmal tief in den Abstiegsschlamassel hineingeraten. Nach dem Remis aber kann sie der TFC nicht mehr vom vorletzten Platz verdrängen und steht damit als Absteiger fest. Die Buchenlocherinnen waren sich natürlich der Bedeutung dieses Spiels bewusst, und das schien sie zu verunsichern. „Meine Mannschaft hat sehr nervös gespielt“, bemerkte Coach Musiol zum Spiel der Seinen in der ersten Halbzeit. Dass die Lautererinnen da nicht in Rückstand gerieten, verdankten sie ihrer Torhüterin Johanna Kurz, die überragend hielt.
Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel schlug es aber im TSG-Kasten ein. Was dann geschah, fand Kai Musiol bemerkenswert. Seine Spielerinnen ließen die Köpfe nicht hängen, sondern starteten einen Sturmlauf auf das TFC-Tor. Sie erspielten sich viele gute Torchancen, die sie aber nicht zu nutzen verstanden. Erst kurz vor Spielende gelang ihnen der erlösende Treffer. Katharina Schwindt traf zum 1:1. Damit war der Klassenverbleib gebongt.