Kaiserslautern Gute Zusammenarbeit bekräftigt

Beate Kimmel und Peter Kiefer wollen kooperieren – CDU: Keine Rücksichtnahme gegenüber der SPD

Ein Überraschungseffekt blieb aus, die Bürgermeisterwahl im Stadtrat ging glatt über die Bühne. Es war eine klare Sache, was sich auch in den Äußerungen der beteiligten Politiker widerspiegelte. Die Wahl sei glatt gelaufen, ihre Hoffnung, das es klappt, habe sich schnell bestätigt, meinte die neue Bürgermeisterin Beate Kimmel. Sie hob hervor, dass es mit ihrem Gegenkandidaten Peter Kiefer eine gute Zusammenarbeit geben werde. „Es wird nichts zwischen uns stehen“, sagte die neue Bürgermeisterin. Sie habe mit dem Beigeordneten elf Jahre hervorragend zusammengearbeitet, habe mit ihm viele gemeinsame Ergebnisse erarbeitet, das werde auch so bleiben. Ihr Anspruch sei es, das beste für die Bürger anzustreben, dabei werde sie mit jedem zusammenarbeiten, der die gleichen Ziele hat.

Kiefer: Stehe zu Kandidatur

Was ihre Aufgaben angeht, so werde sich am Dezernatszuschnitt nichts ändern, so Beate Kimmel. Sie übernehme ein „unfassbar breites Referat“, das von der Kultur mit vielen Inspirationen bis zu den Themen Sauberkeit, Sicherheit und Ordnung, was für die Bürger sehr wichtig sei, reiche. Sie werde auch das Büro ihrer Vorgängerin beziehen. Auch Peter Kiefer unterstrich, er werde mit der Bürgermeisterin gut zusammenarbeiten. Er glaube auch nicht, dass ihm die SPD seine Kandidatur nachtrage. Er sei von seiner Fraktion aufgefordert worden, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren, dem sei er nachgekommen. Er stehe selbstverständlich zu seiner Kandidatur, auch wenn er keine Chance gehabt habe, die Wahl zu gewinnen. Positiv für ihn sei, dass er im Rathaus und in der Stadt eine unglaublich positive Resonanz auf seine Bewerbung für das Amt des Bürgermeisters erfahren habe.

Welsch: Ohne Hoffnung ins Rennen gegangen

Der CDU-Kandidat Nico Welsch erklärte, die Wahl sei wie erwartet ausgegangen. Er sei ohne Hoffnung ins Rennen gegangen, die Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat seien eindeutig. Nachdem die Nebengeräusche im Vorfeld der Wahl abgeklungen waren, sei klar gewesen, das Kimmel das Rennen macht. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Rahm erklärte, die Scharade der FWG im Vorfeld und die Aufstellung eines eigenen Kandidaten habe die über Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit der Koalition schwer beschädigt. Dieser Vertragsbruch sei wohl auch von weiteren Stadtratsmitgliedern der Koalition so gesehen worden, die sich klar für Beate Kimmel ausgesprochen hätten. Darüber hinaus müsse die neue Bürgermeisterin auch Stimmen aus den anderen Fraktionen erhalten haben. Das zeige die Kompetenz, die sie für dieses Amt mitbringe. Kimmel sei die Wunschkandidatin der SPD gewesen, sie bringe alle Voraussetzungen für dieses Amt mit. Darüber hinaus sei es für die SPD ebenso wichtig gewesen, wieder eine Frau in dieses Amt zu wählen, da der Rest des Stadtvorstandes aus Männern besteht.

Weber: Koalition mit SPD wird nun sehr schwer

„Wie erwartet“, kommentierte der CDU-Fraktionsvorsitzende Walfried Weber das Ergebnis der Wahl. Die SPD habe es nicht geschafft, der CDU als zweitstärkster Fraktion im Stadtrat einen Platz im Stadtvorstand einzuräumen und so ein Zeichen für die Zeit nach der Kommunalwahl im kommenden Jahr zu setzen. Eine mögliche Koalition mit der SPD werde nun „sehr schwer“. Das Verhalten der SPD werde Auswirkungen auf die Kommunalwahl haben. „Mit einer Rücksichtnahme der CDU braucht die SPD nicht zu rechnen“, sagte Weber. „Als kleine Fraktion im Stadtrat ist es uns leider nicht gelungen, unserem Kandidaten Peter Kiefer zum Sieg zu verhelfen. Wir hätten es ihm sehr gewünscht, zumal wir von seiner Arbeit und seiner Erfahrung durchweg überzeugt sind“, erklärten die FWG-Fraktionsvorsitzende Gabi Wollenweber und ihr Stellvertreter Franz Rheinheimer. Nichtsdestotrotz beglückwünsche die FWG Kimmel zu ihrem Erfolg. Sie habe nun künftig eine wichtige Aufgabe zu verantworten, deren Erfolg oder Misserfolg mit ihrem Namen verbunden sein werde.

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