Kaiserslautern Grünen-Fraktionssprecher Wiesemann findet Spiegels Rücktritt „schade und traurig“

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Der Fraktionssprecher der Grünen im Stadtrat, Tobias Wiesemann, findet den Rücktritt von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel „schade und traurig“. Insbesondere für Rheinland-Pfalz sei der Rücktritt schlecht, verliere das Land doch nun eine Fürsprecherin – Spiegel stammt aus Speyer – auf Bundesebene. „Ich glaube, dass Anne Spiegel als Familienministerin, auch weil sie mit dem Thema persönlich bestens vertraut ist, gute Weichen hätte stellen können“, so Wiesemann.

Spiegel war am Montag zurückgetreten. Ausschlaggebend war ihr Verhalten rund um die Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021. Die damalige rheinland-pfälzische Umweltministerin war unter anderem unmittelbar nach der Katastrophe für vier Wochen in Urlaub gegangen. „Aus meiner Sicht war das falsch, aber aus Spiegels Perspektive nachvollziehbar“, sagte Wiesemann. „Fürs Ahrtal wurde alles getan, was möglich war, unabhängig davon, ob die Ministerin im Urlaub war oder nicht.“ Spiegel hatte am Sonntag den Urlaub mit gesundheitlichen Problemen ihres Mannes und familiären Schwierigkeiten begründet. „Sie hat sich für ihr Verhalten entschuldigt“, sagte Wiesemann, der sich eine andere Fehlerkultur, insbesondere auch mit Blick auf Politiker wünscht. „Wer Fehler machen darf, kann sich weiterentwickeln. So tauschen wir nur die Menschen aus, die Fehler gemacht haben.“

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