Kaiserslautern Grüne: Dichtere Bebauung und viel Grün ums Stadion

Die Grünen möchten das ungenutzte Gelände um das Stadion nach modernen stadtplanerischen Gesichtspunkten entwickeln.
Die Grünen möchten das ungenutzte Gelände um das Stadion nach modernen stadtplanerischen Gesichtspunkten entwickeln.

Die Grünen-Fraktion im Kaiserslauterer Stadtrat begrüßt, dass die Vermarktung noch ungenutzter Flächen im Fritz-Walter-Stadion und drumherum angegangen werden soll. „Der Bebauungsplan von 2006 berücksichtigt nicht die Belange einer modernen Stadtplanung“, sagt Fraktionssprecher Tobias Wiesemann. Weil auf dem Areal fast 16 Jahre nichts passiert sei, habe die Fraktion schließlich selbst die Initiative ergriffen. Mit den Stimmen der Koalition aus Grünen, CDU und FWG, aber auch der Linken beschloss der Stadtrat bereits im Sommer mehrheitlich die Neuaufstellung des Bebauungsplans, rief Wiesemann in Erinnerung. Im Plan von 2006 seien zu viele Einfamilienhäuser vorgesehen, dem Baumbestand sei nicht genügend Rechnung getragen worden und auch die Bürgerbelange seien nicht so eingeflossen, wie man sich das heute wünschen würde. „Wir stellen uns eine doppelte Innenentwicklung vor, eine dichtere Bebauung und eine intensive Begrünung“, sagt Wiesemann. Der Bestand alter Bäume sowie die Auswirkungen des Klimawandels und die dadurch notwendigen Anpassungen bei der Planung sollten berücksichtigt werden, betonte der Grünen-Sprecher. Die Innenverdichtung biete den Vorteil, dass auf bestehende Infrastruktur wie Kindergarten, Schulen oder Straßen zurückgegriffen werden kann. Vor dem Hintergrund ungebremster Wohnraumnachfrage und der Mietpreissteigerung bieten sich die Flächen am Stadion an.

Wiesemann: „Viel zu lange gewartet“

Viel zu lange sei auf einen Investor gewartet worden, dem ein möglich jungfräuliches Stadion samt Gelände angeboten werden sollte, kritisiert Wiesemann. Es sei wichtig, den Bebauungsplan zu überarbeiten, um Pflöcke einzuschlagen und größeren Einfluss auf die Entwicklung zu haben. Der Verkauf des Geländes an einen Investor hätte der Stadt womöglich auf einen Schlag eine größere Einnahme gebracht, eine kleinteiligere Vermarktung sei aus seiner Sicht aber auch finanziell die bessere Alternative. „Wir wollen ja in erster Linie den Stadtteil attraktiv machen“, so Wiesemann. Die Bebauung sollte nach seiner Vorstellung bis nah ans Stadion heranreichen, womöglich auch den Sportplatz außerhalb einbeziehen, „wenn es das gesamte Konzept stützt“, so Wiesemann. Der Spielbetrieb sollte aber nicht beeinträchtigt werden. Aus Lärmschutzgründen sei es wohl auch notwendig, zum Stadion hin einen Riegel mit Bürogebäuden zu bauen, schätzt Wiesemann.

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