Jahn-Mehrkampf Gold für Daniel und Silber für Lukas Eichhorn bei den Landesmeisterschaften
Die Brüder, seit Jahren in führender Rolle im Jahn-Mehrkampf unterwegs, lieferten sich auch diesmal einen packenden Zweikampf um den Titel, knackten dabei locker die Qualifikationsnorm, die bei 88 Punkten liegt, und lösen die Fahrkarten für die deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Die finden am 16. September in Lieblos/Gelnhausen statt.
Am Boden starteten die Brüder nahezu im Gleichschritt in den Wettkampf. Nach dem Sprung hatte Daniel 0,45 Punkte Vorsprung, den Lukas mit einer fehlerfreien Übung am Barren in einen Vorteil seinerseits von ebenfalls 0,45 Punkten umdrehte. Nach dem Turnen ging es nicht wie üblich ins Stadion, sondern direkt ins Schwimmbad, wo Lukas beim Kunstspringen vom Ein-Meter-Brett seinen Vorsprung auf 1,25 Punkte ausbauen konnte, aber Daniel beim 25 Meter Tauchen wieder bis auf 0,5 Punkte herankam.
Die Führung wechselt mehrfach
Nach fast gleichen Zeiten über 100 Meter Freistil ging es zum Weitsprung, der Daniel wieder in Führung brachte. Mit persönlicher Bestleistung im Kugelstoßen drehte Lukas den Spieß zwar nochmals um, aber Daniel spielte zum Abschluss seine Stärke beim 100-Meter-Sprint aus. So wechselte im Verlauf aller neun Disziplinen aus den Bereichen Geräteturnen, Leichtathletik und Schwimmen die Führung mehrfach zwischen den Brüdern. Am Ende hielt Daniel Eichhorn (Jahrgang 1998) mit erreichten 99,901 Punkten Gold und die Landesmeisterschaft in Händen. Sein Bruder Lukas (Jahrgang 2020) gewann Silber, blieb mit 98,758 Punkten nur einen Hauch hinter seinem Bruder zurück.
Vater und Trainer Andreas Eichhorn, der seine Jungs in Koblenz zum ersten Mal nicht komplett betreuen konnte – er war den Tag über als Kampfrichter gefordert –, sagte am Ende eines langen Wettkampftages, dass die Leistung das eine sei, aber „das Wunderbare dabei ist, dass der Wettstreit wie immer absolut fair mit großem Respekt und hoher gegenseitiger Wertschätzung auch gegenüber den anderen Konkurrenten verlaufen ist und sich niemand verletzt hat – so wünscht man sich das.“