Kaiserslautern Giftige Zweikämpfe und ein Verletzter

Mehlingen. Am Samstag hatte die U17 des 1. FC Kaiserslautern in der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest mit dem SV Sandhausen eine harte Nuss zu knacken. 1:0 (0:0) siegte das Team von Alexander Bugera nach den 80 Minuten, musste dabei aber eine schwere Verletzung von Luis Kersthold verkraften.

Die Roten Teufel waren von Beginn an gefordert, das Spiel zu gestalten, da sich die Badener mit einer Fünfer- und Viererkette mit neun Mann vor dem eigenen Strafraum einigelten und sehr passiv agierten. Schiedsrichter Joshua Herbert verpasste es zudem, von Beginn an bei den harten Zweikämpfen den gelben Karton zu zücken, so dass die Zweikämpfe über die ganze Partie hinweg giftig und aggressiv geführt wurden. Opfer dieser harten Gangart der Gäste wurde so FCK-Stürmer Luis Kersthold in der 28. Minute, der nach längerer Behandlung auf dem Platz mit Verdacht auf eine Wadenbein-fraktur mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Spielerische Höhepunkte gab es so gut wie keine. Kevin Klein hatte in der Anfangsphase mit langen Bällen auf Flügelspieler Anil Gözütok zwar für Gefahr gesorgt, doch kam der Ball nie in Tornähe. Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit lief das Spielgerät bei den Lauterern mal schneller über mehrere Stationen, so dass zwei gute Chancen zustande kamen. „Sandhausen hat heute um jeden Ball gekämpft, hat alles reingeworfen, teilweise auch mit Aktionen, die unter der Gürtellinie waren. Dass man aggressiv spielt, ist okay, aber Aktionen, die nur gegen den Mann gehen, gehören da nicht dazu“, ärgerte sich Alexander Bugera über die Spielauffassung der Gäste. Sandhausen packte auch in der zweiten Hälfte weiter die Grätschen aus, stand nun aber nicht mehr so taktisch diszipliniert wie in den ersten 40 Minuten, so dass sich mehr Räume für den 1. FC Kaiserslautern boten. In der 54. Minute profitierte dann der FCK von der laschen Gangart des Unparteiischen, als die beiden Zehner, Gözütok und Oktay Kufaci, mit Fäusten aneinandergerieten und Benson Kamau sich auch noch handgreiflich in die Situation einmischte. Herbert beließ es jedoch bei Gelben Karten, so dass alle drei mit einem blauen Auge davonkamen. Eine Standardsituation musste schließlich für das Siegtor herhalten: Gözütok brachte in der 67. Minute einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld auf den Elfmeterpunkt, wo Sandhausens Schlussmann Benedikt Grawe nur mit einer Hand klären wollte, der Ball jedoch über die Faust rutschte und auf dem Kopf von Klein landete, der nur noch einköpfen brauchte. Drei Minuten später traf Leon Hotopp nach Ecke von Kamau nur das Lattenkreuz, ehe Eren Aygün in der Nachspielzeit mit der einzigen SVS-Chance nur knapp das FCK-Gehäuse verfehlte. „Sandhausen wollte heute wenig nach vorne machen. Da tut sich jede Mannschaft schwer – auch die deutsche Nationalmannschaft. Wenn wir aber mal im Strafraum waren, hätten wir ruhig öfter mal den Abschluss suchen müssen“, war Bugeras einziger Kritikpunkt an diesem Tag. SO SPIELTEN SIE 1. FC Kaiserslautern: Schellenberg - Held, Klein, Hotopp, Majchrzak - Gözütok, Stierlin, Francus, Kersthold (34. Kamau) - Moreno Fell (41. Andrijanic), Kirst (65. Shehada) SV Sandhausen: Grawe, Pacaj, Kistner, Krüger, Kufaci (75. Polarczyk), Gerezgiher - A. Schiler, Borie (75. Kern), Aygün, K. Schiler - Yörükoglu (62. Najda) Tor: 1:0 Klein (67.) – Gelbe Karten: Hotopp, Gözütok, Kamau, Stierlin - Pacaj, Kufaci, Gerezgiher – Beste Spieler: Klein, Stierlin – Zuschauer: 110 – Schiedsrichter: Herbert (Elters).

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