Kaiserslautern Geburtstagsparty der „Familie Kunterbunt“ ist schon ausverkauft

Zehn Jahre, 48 Mitglieder, etliche Electro-Partys und dazwischen Ausstellungen, Modenschauen, Zocker-Abende, Skate-Events, Flohmärkte, Freiraum-Demos und immer wieder Polizeikontrollen wegen Lärmbeschwerden. So lautet das Resümee des lokalen Kulturvereins „Familie Kunterbunt“ nach zehn Jahren. Das Programm des Jubiläums – gefeiert wird am 12. August von 14 Uhr bis voraussichtlich 6 Uhr am nächsten Morgen – spiegelt viele dieser Aktivitäten.
Lokale und regionale Musiker spielen oder legen auf, darunter DJ Pish, Bulletproof Manfred und Offbeat Oliver. Der deutsch-amerikanische Graphic-Artist Caleb Quin, der mit seinen Werken „immer auf der Suche“ ist, wird „meine Vision dieser schönen und chaotischen Welt“ mit den Betrachtern zu teilen. Der Lautrer „Lettering“-Künstler Maks29 ist mit Kalligraphie am Start und auch der Mann mit der Tentakel-Maske, Ars-Vivenda-Chef Carl Kenz, fehlt nicht.
Unverändert: Die Raumnot
„Die Familie Kunterbunt hat mit einer Idee zwischen Freunden angefangen“, erzählt Johannes Wekesser, Kernmitglied und Mitbegründer des Vereins. „Wir wollten Veranstaltungen machen, die in unseren Augen in der Stadt gefehlt haben. Elektronische Veranstaltungen primär.“
Eine Konstante in den zehn Jahren sei die Raumnot. Freiräume für Vereinstätigkeiten innerhalb der nicht subventionierten Kultur gäbe es kaum. Und wenn, würden sie für solche Zwecke oft nicht zur Verfügung gestellt, auch wegen anhaltender Beschwerden von Anwohnern. „Wir sind sogar schon vor Corona nach Neustadt ausgewichen, weil wir in Kaiserslautern keine Locations bekommen haben“, erzählte Zahir En-Nayly, ebenfalls ein Mitglied der bunten Familie, im Frühjahr in einem Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Da fahren sogar die Lautrer hin. Das ist natürlich schade für die Stadt.“