Kaiserslautern Geackert und den Sack zugemacht

Ganz ging der Plan erstmal nicht auf, den sich der 1. FC Kaiserslautern II gegen den SC Freiburg II zurechtgelegt hatte: Wir wussten, wie der Platz aussieht, der Trainer hat uns gut darauf eingestellt. Wir wollten schnell nach vorn spielen und das überspielen, die Bälle nicht im Spielaufbau verlieren“, erzählt Marco Metzger, der rechte Innenverteidiger der Kleinen Roten Teufel. Mit dickem Knöchel steht er im Kabinengang und ist erstmal erleichtert, dass dann doch alles gut ging.

2:1 (1:0) siegte der FCK, auch wenn es etwas dauerte, bis er ins Spiel fand. „Die ersten 20 Minuten haben wir Freiburg zu viel Platz gelassen. Dann sind wir immer besser reingekommen. Ab der 60. Minute haben sie die Deckung aufgegeben.“ Doch erstmal stand da diese Mauer, die alles abfing, was Richtung Spitze ging und auch im Mittelfeld immer eng am Mann war. Der Freistoß-Trumpf, mit dem der FCK schon oft gepunktet hatte, stach diesmal nicht. Beispiel dafür ein Freistoß nach 35 Minuten. Stürmer Jan-Lucas Dorow war zwei Meter vor der 16er-Linie gefoult worden, Kapitän Alexander Bugera peilte den Pfosten an, fand die Lücke in der Mauer, doch der Ball kullerte am Tor vorbei ins Aus. Langsam fanden die Roten Teufel ins Spiel. Und kurz vor dem Pausenpfiff kam die Erlösung: Johannes Reichert flankte nach innen, wo Philipp Hofmann lauerte. Er war sonst immer schwer bewacht von Fabian Menig und Christopher Jullien, doch in dem Moment stand er frei und schob mit links ein. 1:0 stand es zur Pause, und was sich das Team da vornahm, war klar. Metzger: „Wir wollten an die Leistung nach den ersten 20 Minuten anknüpfen und versuchen, den Sack zuzumachen, uns nicht hinten reinstellen, die Freiburger zu Fehlern zwingen, sie nicht mehr ins Spiel kommen lassen.“ Und die Fehler passierten: Ömer Yildirim verlor den Ball gegen Mario Pokar, der sprintete nach vorn, legte nach links zu Kapitän Bugera, doch dessen Schuss ging daneben (70.). Der Knackpunkt für den Sieg war einmal mehr die mannschaftliche Geschlossenheit. Metzger: „Es war eine gute Leistung von allen, vor allem kämpferisch.“ Auch wenn Freiburgs Jonas Bergmann dem FCK in der 90. Minute noch ein Gegentor einschenkte, war Trainer Konrad Fünfstück zufrieden. Vor allem mit den vielen Chancen, die sein Team in der zweiten Halbzeit herausgearbeitet hatte. Er betont aber auch wieder einmal, dass die Liga in diesem Jahr eine besonders schwere ist. „Bisher hat der erste mögliche Absteiger 23 Punkte.“ Seine U23 hat jetzt 33 auf dem Konto, und die gegen Freiburg seien wieder „drei mehr auf dem Weg dahin, worum es geht: sorgenfrei zu sein“.

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