Kaiserslautern Gallier wollen Handballdorf stürmen

Nach dem schwachen Auftritt in Fürstenfeldbruck ist bei den Drittliga-Handballern des TuS Dansenberg Wiedergutmachung angesagt, wenn am Samstag (20 Uhr) die Spielgemeinschaft HBW Balingen-Weil-stetten II ihre Visitenkarte in der heimischen Layenberger-Sporthalle abgibt. Die Vorzeichen sind jedoch schlecht.
Die Analyse von Dansenbergs Teammanager fiel nach der jüngsten 18:27-Schlappe vor den Toren Münchens schonungslos aus: „Das war Standhandball, so kann man kein Spiel gewinnen“, polterte Alexander Schmitt. Und Trainer Marco Sliwa entschuldigte sich sogar öffentlich bei den mitgereisten Fans, „die von unserer Spielweise enttäuscht wurden“. Besonders viel Kritik musste der Rückraum um Spielmacher Loic Laurent einstecken. Der angeschlagen in die Saison gegangene Franzose hat sich gegen Fürstenfeldbruck erneut verletzt und droht gegen Balingen auszufallen. Eine weitere Hiobsbotschaft ereilte die Westpfälzer am Dienstag, als sich Rückkehrer Robin Egelhof in einem Trainingsspiel das Schlüsselbein brach. Die Hinrunde ist für den Rückraumspieler somit gelaufen. Egelhof ist nach Fabian Serwinksi bereits der zweite Linkshänder, der langfristig ausfällt. Serwinksi hatte sich beim Auswärtssieg in Östringen den Daumen gebrochen. „Es ist nicht die Wurfhand. Daher hoffe ich, dass Fabian in vier Wochen wieder einsatzfähig ist“, erläutert Sliwa. Trotz der akuten Personalsorgen planen die Dansenberger keine weiteren Neuzugänge. „Ich vertraue darauf, dass Luca Munzinger und Steffen Kiefer gute Spiele auf die Platte bringen werden“, stellt der TuS-Coach klar. Es werde keinen Schnellschuss geben. Während die Abwehr im Zusammenspiel mit Torhüter Kevin Klier bislang ein Bollwerk ist, drückt der Schuh im Spiel nach vorne gewaltig. Mit insgesamt 139 erzielten Toren stellt Dansenberg aktuell den schwächsten Angriff. Dass Jan Claussen, der im Trikot des TV Hochdorf einst der beste Feldtorschütze der Dritten Liga Süd war, seine Torjägerqualitäten bislang zu selten hat aufblitzen lassen, ist für Sliwa kein Grund, an dem gebürtigen Kieler zu zweifeln: „Ich bin kein Trainer, der einen Spieler nur an Toren misst. Claussen ist einer unserer wichtigsten Spieler. Was er gemeinsam mit Christopher Seitz im Mittelblock leistet, ist phänomenal.“ Bislang stehen 15 Tore für den 1,90-Meter-Mann zu Buche. „Man kann in Fürstenfeldbruck verlieren. Es war die Art und Weise, die nicht gestimmt hat. Wir haben daher am Montag viele Dinge besprochen, die nicht so gut gelaufen sind. Allerdings muss man die Kirche auch mal im Dorf lassen, denn wir stehen trotz unseres schweren Auftaktprogramms mit 7:5 Punkten immer noch sehr gut da“, betont Sliwa, dessen Team den siebten Platz belegt. Gegen Balingen stehen die Lauterer vor einer kniffligen Aufgabe. Die Zweitvertretung des Zweitbundesligisten ist eine eingespielte Truppe und hat bislang erst ein Spiel verloren. Nun wollen die „Jung-Gallier“ auch das Handballdorf stürmen. „Jetzt brauchen wir die Zuschauer umso mehr. Wir werden alles geben und nichts unversucht lassen, um dieses Spiel zu gewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen müssen wir alle noch enger zusammenrücken“, setzt Sliwa auf den Schulterschluss zwischen Mannschaft und Fans. Dass die zuhause noch ungeschlagenen Lauterer wieder auf den achten Mann setzen können, bezweifelt niemand. Und diesmal wird im Publikum noch ein besonderer Zuschauer sitzen: Torwartlegende Ronnie Hellström vom 1. FC Kaiserslautern wird als Ehrengast auf der Tribüne sitzen. So spielen sie TuS Dansenberg: Klier/M. Seitz, Schulze, Bösing, Laurent, Megalooikonomou, Munzinger, Claussen, C. Seitz, Kiefer, Eisel, Laurent (?).