Kaiserslautern Freigehege und Singen unter der Dusche

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Professor Christian Mönch, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, erzählt vom Chefarztwechsel, der sich gerade am Westpfalz-Klinikum vollzieht: „Da findet ein richtiger Generationenwechsel statt“. Er selbst hat in diesem Jahr sein fünftes Jubiläum am Klinikum. Gemeinsam mit seiner Familie wohnt er sehr gerne in Kaiserslautern. „Wir fühlen uns hier alle sehr wohl“, sagt Mönch, der aus dem Allgäu stammt. Bei seiner Arbeit stehe er täglich vor der Herausforderung, Patienten wieder gesund und zufrieden zu machen. Wie das am besten funktioniere, sei bei jedem eine individuelle Sache. Während beispielsweise gerade jüngere Patienten froh seien, wenn sie die Klinik so schnell wie möglich verlassen können, sei das bei älteren Patienten nicht immer so. „Ein gutes Ergebnis sieht für jeden anders aus“, bringt es Mönch auf den Punkt. Dabei jedem Patienten und der wirtschaftlichen Grundlage des Hauses gerecht zu werden, sei die Herausforderung. „Das muss flexibel und individuell geregelt werden“, sagt Mönch. „Einer allein kann bei uns nichts ausrichten“, sagt Jugendfeuerwehrwart Ralf Schwarz. Wie viel allerdings gemeinsam möglich ist, zeigen er und seine Kollegin Barbara Reidenbach Woche für Woche bei der Arbeit mit der Jugendfeuerwehr. Für das Jahr sind viele Projekte geplant, darunter ein großes Zeltlager am Gelterswoog. „Es gibt kein Wochenende ohne uns“, sagt Schwarz lachend. Das große Jubiläum – 40 Jahre Jugendarbeit der Feuerwehr Kaiserslautern – steht im nächsten Jahr an. Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen mache immer wieder aufs Neue Spaß: „Von den Kindern kriegt man immer eine ehrliche Antwort“, sagt Schwarz. Er genießt es, dass zur Jugendarbeit eine große Portion Spaß und ein Schuss Blödsinn gehören. Im Vordergrund der Jugendarbeit stehen soziale Projekte, ergänzt Reidenbach. Auch diese ganz nach dem Motto: „Einer allein kann bei uns nichts ausrichten – aber alle zusammen schon.“ Eines allerdings stellen die beiden Feuerwehrleute fest: Die Sportlichkeit der Kinder hat mittlerweile nachgelassen. „Das ist jetzt die Generation Handydaumen“, stellt Schwarz fest. Sie sind zwar nicht zusammen gekommen, standen dann aber doch sofort am selben Tisch: Pfarrer Andreas Keller, der Leiter der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Kaiserslautern, und Larissa Janzewitsch, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde. Gemeinsam sind sie im Forum interreligiöser Dialog engagiert und sagen: „Das Verhältnis zwischen den Religionen in Kaiserslautern ist hervorragend“. Einmal im Monat finde ein Treffen des Forums, in dem neben den Vertretern des christlichen und jüdischen Glaubens noch Muslime und Baha’i organisiert sind, statt. „Das Wichtigste in der Welt ist, dass es so wenig Kriege wie möglich und stattdessen so viel Friede wie möglich gibt“, wünscht sich Janzewitsch mit Blick auf die Nachrichtenlage. Andy Dodt hat den Flyer für sein neues Projekt schon in der Jackentasche stecken. Der Chorleiter, der mit seinen Chören Heart Chor, Fresh und Forever Young Erfolge feiert, will dieses Mal ein neues Publikum ansprechen. „Ich plane ein Projekt für alle, die denken, dass sie nicht singen können“, sagt er. Doch die Glücksmomente, die Singen freisetzt, die Freude und den Spaß an der gemeinsamen Musik will Dodt auch den Menschen näher bringen, die sonst nur an einem Ort singen: unter der Dusche. „Genau so sollen sie es auch bei meiner Sing-Party machen“, sagt Dodt. Die Idee: Auf einer großen Leinwand werden Liedtexte eingeblendet und jeder darf nach Herzenslust mitschmettern. Eben wie unter der Dusche. „Ein bisschen wie bei Massen-Karaoke“, sagt Dodt. Egal, ob Oldies, Evergreens, Schlager oder aktuelle Hits – bei der Liedauswahl ist für jeden etwas dabei, ist Dodt sicher. Los geht’s am Samstag, 4. Februar, im Lauterer Wirtshaus. Auf die Resonanz der Veranstaltung ist Dodt schon gespannt. „Mal sehen, wie viele Lauterer singmäßig noch nicht ausgelastet sind“, sagt er schmunzelnd. Bei Professor Klaus Zink, dem Leiter des Instituts für Technologie und Arbeit (ITA), laufen die Vorbereitungen für gleich zwei Tagungen. Ein Thema ist, wie sich die Digitalisierung auf die Werkstätten für behinderte Menschen auswirkt. Dabei gehe es unter anderem darum, die Chancen und Risiken zu benennen, die die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung mit sich bringen. Weiter sei eine Tagung zum Thema New Work mit dem Mittelstandskompetenzzentrum Kaiserslautern geplant, schildert Zink. In Sachen Digitalisierung sieht Zink noch einiges an Klärungsbedarf. Bisher sei die Digitalisierung stark aus technischer Perspektive betrachtet worden, die menschliche Komponente dürfe jedoch nicht vernachlässigt werden. Was die Umsetzung der Digitalisierung angeht, sieht Zink zurzeit eher die großen Unternehmen vorne. Wirklich im Mittelstand angekommen sei die Digitalisierung noch nicht, schildert Zink. Matthias Schmitt, Geschäftsführer des Siegelbacher Zoos, macht sich wegen des Wetters momentan keine Gedanken. „Die trockene Kälte vertragen die Tiere gut“, berichtet er. Anstrengend sei das Wetter allerdings für die Tierpfleger, die häufig nach den Wasserstellen schauen, mehr Stroh auffüllen und die Technik in Schuss halten müssten. „Und dazwischen müssen sie sich bei der Kälte immer wieder aufwärmen“, sagt Schmitt. Ein neues Ziel hat der Zoo-Direktor auch schon. Als nächstes werde die Savannenlandschaft aufgearbeitet – auf einem Areal von 3500 Quadratmetern sollen neue Stallungen gebaut werden und ein gemeinsames Zuhause für Zebra, Antilope und Strauße soll entstehen. Geplant sei weiterhin ein begehbares Hühnerdorf. Überhaupt, das Thema „Begehbar“ komme richtig gut an. Die Erfahrungen, die der Zoo mit seinen begehbaren Gehegen gemacht habe, seien durchweg positiv. Schmitt erzählt von der Känguru-Dame Heidi, die sich mitten auf den Weg lege und von den Besuchern den Bauch kraulen lasse. Das mache beiden Seiten Spaß: Mensch wie Tier. |jtt

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