Kaiserslautern Fraunhofer-ITWM: Barockes und Renaissance-Musik

Regelmäßig vermittelt das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) in seiner Vortragsreihe „Blick über den Tellerrand“ Interessantes außerhalb des eigenen Arbeitsbereichs. In einer „Extra“-Ausgabe gewährte das Institut gestern Mittag nun einen besonderen Blick auf ein Gebiet jenseits der reinen Wissenschaft: auf anspruchsvolle Musik aus Renaissance und Barock nämlich und auf kulinarische Spezialitäten.

Die ungewöhnliche Kombination unter dem Motto „Sunday Lunch with Henry and Emilio – Musik und Drei-Gänge-Menü“ verlief in mehreren Abschnitten. Im Atrium des Hauses zeigte zunächst das Karlsruher Instrumental-Ensemble RicciCapricci zusammen mit dem Klassischen Chor der Technischen Universität (TU) unter Leitung von Berthold Kliewer Ausschnitte aus Henry Purcells (1659 bis 1695) barocker Semi-Oper „The Fairy Queen“, eine inhaltliche und musikalische Bearbeitung der Shakespeare-Komödie „Ein Sommernachtstraum“. Schon zu diesem Zeitpunkt zeigte sich, wie mühe- und fugenlos die beiden versierten Gruppen zu kooperieren im Stande sind. Nach der ersten, vom großen Büfett bereicherten Pause, ging die Aufmerksamkeit dann auf eine Auswahl an Partien aus dem frühen Oratorium „Rappresentatione di anima et di corpo“ des römischen Renaissance-Komponisten Emilio de Cavalieri (1550 bis 1602). Während hier wiederum die Qualitäten der beiden Formationen zu loben sind, waren die Fähigkeiten des diesmal als Quintett aufspielenden Ensembles RicciCapricci auch in den dazwischen eingebundenen Werken weiterer Renaissance- und Barock-Komponisten im zweiten und dritten Teil der gut besuchten Veranstaltung bemerkenswert. Hier wäre etwa Falconieros „L’Eroica“ zu nennen, welche die auf nachgebauten historischen Instrumenten spielenden und schon vielfach preisgekrönten Ausführenden sehr vital interpretierten. Für viel Applaus sorgten am Schluss von vier Chor-Mitgliedern szenisch umgesetzte Purcell-Partien.

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