Kaiserslautern Fragezeichen hinter Wetter und Material: Kanalsanierungen in und um Mainzer Straße

Die Mainzer Straße im Osten der Stadt.
Die Mainzer Straße im Osten der Stadt.

Ab Ende November bis voraussichtlich Mitte nächsten Jahres saniert die Stadtentwässerung Kaiserslautern weitere Teile des städtischen Kanalsystems. Das kommende Sanierungsgebiet liegt rechts und links der Mainzer Straße im Osten der Stadt und umfasst den Stadtteil Grubentälchen sowie das Gewerbegebiet am Hertelsbrunnenring.

Die Maßnahme ist laut Stadtentwässerung in 154 Abschnitte unterteilt, bei denen Kanäle auf einer Länge von insgesamt rund sieben Kilometern saniert werden. Die Dauer der Sanierungsarbeiten hänge vom Wetter und funktionierenden Lieferketten ab. Der Sanierungsaufwand der Kanalabschnitte sei unterschiedlich groß. Bei einigen Kanälen reichten Reparaturarbeiten aus, andere müssen mit Schlauchlinern neu ausgekleidet werden.

„Das Sanierungsgebiet mit seinen vielen Gewerbeansiedlungen erfordert Flexibilität von allen Betroffenen“, schreibt die Stadtentwässerung, die sich vor besonderen Herausforderungen sieht: Viele Unternehmen haben ihren Standort in der parallel zur Mainzer Straße verlaufenden Anliegerstraße und müssen trotz der Sanierung zu den Geschäftszeiten erreichbar bleiben. Die Belieferung eines Discounters muss ebenfalls gewährleistet sein. Da sich Straßensperrungen nicht gänzlich vermeiden lassen, habe die Stadtentwässerung der ausführenden Firma zur Auflage gemacht, die Kanäle in diesen Bereichen auch außerhalb der Geschäftszeiten zu sanieren, und gegebenenfalls sonn- und feiertags zu arbeiten.

Eine Hauptverkehrsader der Stadt

Darüber hinaus ist die Mainzer Straße als eine Hauptverkehrsader der Stadt nicht nur im Berufsverkehr stark frequentiert, sondern vor allem auch an Heimspielen des 1. FC Kaiserslautern und anderen publikumswirksamen Veranstaltungen. Der Zeitplan der Sanierung soll auf solche Ereignisse Rücksicht nehmen. „Trotzdem können während der Sanierung Beeinträchtigungen beim Verkehrsfluss ebenso wie beim Parken nicht gänzlich vermieden werden“, so die Stadtentwässerung. Um die Belastung für Anwohner, Gewerbetreibende und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten, sollen die Arbeiten in Teilabschnitten erfolgen. Notwendige Straßensperrungen und Parkverbote könnten so räumlich und zeitlich begrenzt werden. In Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde wird an den entsprechenden Stellen die jeweils erforderliche Verkehrssicherung aufgebaut. Die Anwohner sollen im Vorfeld per Wurfzettel in die Briefkästen informiert werden.

Kanalsanierung ist notwendig

Die Stadtentwässerung begründet die umfangreichen Arbeiten: „Wasser ist eine der wertvollsten Ressourcen unserer Erde, mit der wir sorgsam umgehen müssen. Die Instandhaltung der Kanalisation ist dabei von großer Bedeutung, damit das Abwasser nach seiner Klärung wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt werden kann, aber auch um den Austritt von Abwasser zu vermeiden, das umweltrelevante Schäden anrichten könnte.“ Denn ein Großteil der Kanäle in der Kaiserslauterer Innenstadt sei mehr als 100 Jahre alt und damit altersbedingt sanierungsbedürftig, um für die nächsten Jahrzehnte funktionstüchtig zu bleiben. Zum Einsatz kommen dabei unterschiedliche Verfahren, je nach Zustand der einzelnen Kanäle. Bei punktuellen Schäden sind Reparaturarbeiten ausreichend. Ist der Sanierungsaufwand größer, werden sogenannte Schlauchliner eingezogen. Da es sich dabei um unterirdische Innensanierungen handelt, sind die Arbeiten für die Anwohner nicht immer sichtbar.

Die Stadtentwässerung inspiziert in einem Turnus von zehn Jahren alle Kanäle der Stadt mit Kanalinspektionsfahrzeugen, im Bereich von ausgewiesenen Wasserschutzgebieten alle fünf Jahre. In nicht begehbaren Kanälen kommen dabei ferngesteuerte Kanalinspektionskameras zum Einsatz.

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