Fußball FFC Kaiserslautern, der ambitionierte Aufsteiger

Eine der Leitfiguren des 1. FFC Kaiserslautern: Laura König (links) vom 1. FFC Kaiserslautern, hier gegen Katrin Böshar vom SV K
Eine der Leitfiguren des 1. FFC Kaiserslautern: Laura König (links) vom 1. FFC Kaiserslautern, hier gegen Katrin Böshar vom SV Kottweiler-Schwanden.

Anpassungsprobleme in der neuen sportlichen Umgebung? Mitnichten. Die Frauenmannschaft des 1. FFC Kaiserslautern spielt in der Verbandsliga Südwest eine sehr gute Rolle. Kurzfristig ist der 1. FFC mit der Situation sehr zufrieden, langfristig jedoch soll die Verbandsliga noch lange nicht die Endstation sein.

13 Spiele, elf Siege und nur jeweils ein Remis sowie eine Niederlage bei 47:14 Toren. In vielen anderen Ligen wäre man mit dieser Zwischenbilanz wohl mit Abstand an der Tabellenspitze. Dass der 1. FFC Kaiserslautern in der höchsten Frauenliga des Südwestdeutschen Fußballverbandes „nur“ Zweiter ist, hängt damit zusammen, dass Lokalrivale SC Siegelbach die bisher perfekte Saison spielt, in all seinen 13 Partien als Sieger vom Platz ging.

„Als Aufsteiger sind wir mit der Hinrunde sehr zufrieden. Wir als Verein haben als Saisonziel den Klassenerhalt ausgegeben und unsere Mannschaft hat uns bis dato auch nicht enttäuscht. Die Akklimatisierung in der neuen Liga mit der höheren Spielgeschwindigkeit ist uns auch gut gelungen“, gibt Trainerin Dana Baab zu Protokoll. Sollte in puncto Ligaverbleib in der zweiten Saisonhälfte noch etwas schief gehen, müssten sich so ziemlich alle Dinge gegen den FFC verschwören. Das kann und wird kaum passieren.

Als Höhepunkte wurden rückblickend das abwechslungsreiche Auftaktspiel in Venningen genannt, welches der FFC mit 6:4 gewinnen konnte, sowie der 5:0-Derbysieg gegen Kottweiler-Schwanden. „Derbys sind etwas Besonderes. Gerade zwischen zwei Vereinen, die im Frauenfußball eine ausgezeichnete Arbeit machen.“ Schließlich erinnert sich Dana Baab auch noch an das Duell mit der SG Ingelheim/Drais kurz vor der Winterpause: „Wir kontrollierten vor großer Kulisse das Spiel, lagen aber 0:1 zurück. Kommen spät zum Ausgleich, wollen dann den Sieg und kassieren in der Nachspielzeit das 1:2. Aufgeben war aber auch dann keine Option, und so gelang in der 94. Minute doch noch der 2:2-Ausgleich.“

Sonderlob

Bei dem bislang so positiven Saisonverlauf wollte man auf Seiten des FFC eigentlich gar keine Spielerin explizit hervorheben, „weil die Mannschaft als Kollektiv sehr gut funktioniert.“ Mit Spielführerin Laura König und Tiara Reinshagen gibt es dann aber doch zwei Akteurinnen, welche dem Trainerteam ein besonderes Lob entlockten. „Laura geht vorbildlich mit ihrer verantwortungsvollen Rolle um. Sie dient auch als verlängerter Arm des Trainerteams und ist immer für die Mannschaft da. Und mit Tiara haben wir eine Spielerin, die vorher noch nie im Frauen- oder Mädchenfußball gespielt hat. Sie ist in unserer Mannschaft die kompletteste Spielerin, die spielerisch sicher noch viel erreichen wird“, so Baab.

Die Neuen, Erfahrenen

Trotz aller positiven Dinge hat sich der 1. FFC Kaiserslautern in der Winterpause personell noch einmal verstärkt. „In der Hinrunde mussten wir uns häufig bei unserer U17 bedienen. Diesen Zusammenschluss wollen wir zwar aufrechterhalten, aber in einer abgespeckteren Version“, erklärt Dana Baab. Der Verein begrüßt mit Marie Kristin Müller (vom 1. FFC Niederkirchen), Janina Schröder (TuS Heltersberg), Pia Roberts (Wormatia Worms) und Celine Krummet (SV Elversberg) gleich vier neue Spielerinnen in seinen Reihen. „Alle Spielerinnen bringen Erfahrungen aus höheren Ligen mit. Durch sie können wir unseren Kader quantitativ und auch qualitativ verstärken“, führt Baab weiter aus. Und auch wenn sie sagt, dass die Saison als voller Erfolg gewertet wird, „wenn wir die Saison zwischen Platz zwei und vier beenden“, so zeigen auch schon diese Verpflichtungen, dass der immer noch junge Verein seine Ambitionen hat. Früher oder später soll es noch weiter nach oben gehen, wurde im Saisonverlauf auch schon einmal der Weg in Richtung Zweite Liga als ein Fernziel genannt. Aktuell, da ist man sich einig, käme ein Aufstieg in die Regionalliga noch zu früh, sieht man sich dafür strukturell, wie auch sportlich noch nicht gewappnet.

„Alles in allem ist der Erfolg unserer Frauen auch das Ergebnis unserer guten Jugendarbeit. Der Jugendabteilung muss man auch ein großes Lob zollen. Aber genauso muss erwähnt werden, dass wir nicht nur Leistungsfußball fördern, sondern jedes Kind bei uns Fußball spielen darf. Auch gibt es ein Handicap-Team, das wöchentlich trainiert, in dem Mädchen mit Handicap bei uns angefangen haben. Zu den sportlichen Zielen haben wir auch eine soziale Verantwortung“, erläutert Dana Baab.

In der Verbandsliga geht es für den 1. FFC Kaiserslautern am 4. März mit dem Heimspiel gegen den SV Obersülzen weiter.

Statistik

Loreen Demberger (12 Spiele/9 Tore), Jana Kraus (12/0), Laura König (12/13), Lea Maro (12/10), Tiara Reinshagen (12/2), Melanie Bungert (11/0), Hannah Rill (11/0), Kerstin Burgey (10/2), Viola Imeraj (10/0), Nele Kuntz (10/1), Jacqueline Meier (10/0), Kathrin Weiss (10/6), Lena Weiss (9/1), Friederike Frank (7/0), Lilly Muders (7/0), Eleftheria Randitsas (5/0), Stella Schäfer (5/0), Nina Doniat (4/0), Carolin Feickert (3/0), Tanita Mese (3/1), Dorothee Mock (2/0), Diana Zaft (2/0), Sabrina Bente (1/0), Jilian Buckley (1/0), Michelle Müller (1/0)

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