Kaiserslautern FCK-Mannschaftsfoto ohne Klose

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Auf dem Betzenberg kamen gestern die Fotografen zum Zug. Der 1. FC Kaiserslautern präsentierte beim offiziellen Mannschaftsfoto die Spieler, mit denen er in der Zweiten Bundesliga die neue Saison 2016/17 bestreiten will. Mit von der Partie war auch der neue Hauptsponsor „Top.12.de“.

Um es gleich vorwegzunehmen – Miroslav Klose ward gestern auf dem Betzenberg nicht gesehen. Der frühere Weltklassestürmer, dessen mögliche Rückkehr zu den Roten Teufeln in den letzten Tagen für eine Menge Wirbel sorgte, gehörte nicht zu den FCK-Fußballern, die sich gestern im Fritz-Walter-Stadion für das offizielle Mannschaftsfoto ablichten ließen. „Der Miro wird wohl morgen erst kommen“, scherzte eine junge Frau in der Mixed Zone mit einem Fotografen. Nicht nur den beiden dürfte klar gewesen sein, dass es sich bei der Sache mit Klose wohl nur um einen geschickten PR-Schachzug des Vorstandsvorsitzenden Thomas Gries gehandelt hatte. Der hatte unlängst in einer Fernsehsendung angekündigt, dass man probieren wolle, die FCK-Legende Klose zu einer Rückkehr auf den Betzenberg zu bewegen. Damit hatte er natürlich die Spekulationen angeheizt, das Herzblut der Fans in Wallung gebracht und das Interesse der Medien auf den Klub gelenkt. Auch wenn es nicht Miroslav Klose war, so erschien doch gestern als Erster ein Stürmer auf dem herrlich gepflegten Rasen des Fritz-Walter-Stadions, und zwar Kacper Przybylko. Nach und nach fanden sich auch seine Mannschaftskameraden ein, um sich in der Mitte des Feldes zum Mannschaftsfoto aufzustellen. Nachdem alle Profifußballer und der Trainerstab um Chefcoach Tayfun Korkut ihre vorgeschriebenen Positionen eingenommen hatten, kam die einige Meter entfernt stehende Fotografenschar zum Zuge. Minutenlang klickten die Auslöser der Kameras, bis alle Bilder geschossen waren. Als damit das erste offizielle Mannschaftsfoto für die neue Saison im Kasten war, folgte das zweite, zu dem sich der Geschäftsführer des neuen FCK-Hauptsponsors „Top12.de“, Frederic Palmstorfer, zu den Fußballern gesellte. Das tat er nicht im angesagten Business-Outfit, also in dunklem Anzug, offenem weißen Hemd ohne Krawatte, sondern in unauffälligem Jackett, weißem T-Shirt und legerer Hose. Vor dem „Fotoshooting“ hatte Thomas Gries in einer Pressekonferenz stolz das neue Trikot mit dem Logo des Hauptsponsors präsentiert. „Ein Start-up-Unternehmen aus der Pfalz“, so Gries, für das es das erste Engagement im Fußball-Sponsoring sei. Eine noch ziemlich unbekannte Größe, dieses Unternehmen, dessen Mitarbeiterzahl Palmstorfer mit 20 bezifferte, über dessen Umsatz er sich aber ausschwieg. Da auch die RHEINPFALZ zu den Exklusiv-Partnern des 1. FCK gehört, wurden die Spieler auch bei der Zeitungslektüre abgelichtet. Dabei überzeugte besonders Manfred Osei Kwadwo durch intensives Lesen. Macht er in der nächsten Saison auf dem Platz eine ebenso gute Figur wie als Zeitungsleser, wird der FCK viel Freude an ihm haben. Nach den Mannschaftsfotos folgten die Einzelaufnahmen. An erster Stelle in der durchnummerierten Reihe stand Uwe Stöver. Die für den Sportdirektor des FCK auch angemessene Position. „Die Stimmung ist gut“, bemerkte Stöver, der kein Freund von Wortgirlanden ist und die Dinge direkt anspricht. Mit der Vorbereitung der Mannschaft auf die neue Runde zeigte er sich zufrieden und hob dabei das „sehr gute Trainingslager“ in Zams hervor. Besondere Hoffnungen setzt wohl nicht nur der Sportdirektor in den Neuzugang Christoph Moritz, der bei FSV Mainz und Schalke 04 in fast 100 Spielen Erstliga-Erfahrungen sammelte. In der Vorbereitung habe er sich „von Spiel zu Spiel“ gesteigert, sagte der Mittelfeldmann, der das Zeug zum Sympathieträger hat. Wie Moritz freut sich auch Daniel Halfar auf die erste Saisonpartie gegen Hannover 96. „Das ist ein Gegner mit einem klangvollen Namen“, betonte Halfar, der gestern „gelassen und gelöst“ alle Fotowünsche erfüllte. Den schwierigen Auftakt gegen die 96er werden er und seine Teamkollegen aller Wahrscheinlichkeit nach ohne Miro Klose bestreiten müssen. Vielleicht gelingt es ja Thomas Gries, den Vollblutstürmer, der mit seinen Toren und Salti Fußballgeschichte schrieb, wenigstens als Zuschauer auf den Betzenberg zu holen.

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