Fußball FCK II steht trotz starker Leistung gegen Eintracht Trier mit leeren Händen da

Und am Ende hüpften die Spieler von Eintracht Trier auch am Mittwochabend im Fritz-Walter-Stadion wieder vor ihren Fans, die ihr Team mit „Spitzenreiter, Spitzenreiter“-Sprechchören feierten. Knapp 500 Anhänger aus Trier waren unter den 880 Zuschauern auf dem Betzenberg und erlebten mit, wie ihr Team – nach harter Arbeit – zum zwölften Mal im zwölften Spiel als Sieger nach den Treffern von Vincent Boesen (60.) und Maurice Wrusch (83.) vom Platz ging. Auch die FCK-Spieler gingen zu ihren Fans – und dürften dort auch einige aufmunternde Worte zu hören bekommen haben. Denn die U21 lieferte dem Klassenprimus einen großen Kampf.
Für FCK-Torwart Niklas Heeger war die Partie gleich in doppelter Hinsicht etwas Besonderes. Zum Einen, weil er vor wenigen Wochen aus Trier als dritter Profi-Torwart zum FCK gewechselt war. „Es war schon bisschen ungewohnt, obwohl ich ja nicht allzu lange bei Trier war – nur die letzte Rückrunde“, berichtet der 23-Jährige. „Es hat mich auch gefreut, die Jungs wiederzusehen, auch wenn wir das Spiel verloren haben.“
Stadion-Gefühl etwas Besonderes
Etwas Besonderes war für ihn auch, erstmals im Stadion zu spielen. Bislang hatte er mit der U21 des FCK auf dem Fröhnerhof und auf Platz 4 am Stadion gespielt. „Erst mal bin ich froh, dass ich überhaupt spiele“, stellt er zunächst klar, um dann zuzugeben: „Natürlich ist es noch mal was ganz anderes, wenn man im Stadion spielt. Das ist schon eine ganz andere Atmosphäre, die man dann auch genießt. Das ist ein Ansporn, noch härter zu arbeiten, um dieses Gefühl hoffentlich noch öfter erleben zu dürfen.“
Dass das erste Stadion-Feeling nicht zumindest mit einem Teilerfolg gekrönt wurde, fand Trainer Alexander Bugera „schade. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Trier war richtig gefordert. Aber uns fehlt derzeit auch das Quäntchen Glück“. So unmittelbar vor der Pause, als Görkem Koca elf Meter vor dem Trierer Tor den Ball nicht richtig traf, sodass ein Eintracht-Spieler noch vor der Linie klären konnte. Oder kurz nach dem 0:1, als Marco Müller aus der Distanz den Ball an die Torlatte zimmerte (64.).
Wanderer zwischen den Welten
„Wir waren gut im Spiel drin“, sagt auch Torwart Heeger, der in der ersten Halbzeit kaum etwas zu tun bekam, weil seine Vorderleute stark verteidigten und nur Schüsse aus der Distanz zuließen. Einmal hatte er Glück, als Sven König aus 18 Metern nur den Pfosten traf (14.). „Da haben viele der Grundtugenden gestimmt, wir haben die Zweikämpfe angenommen, hatten Ballbesitz, waren mutig. Wir sind dann auch dran, die Führung zu machen kurz vor der Pause. Das wäre es gewesen ...“ Nach der Pause konnte er sich auch auszeichnen. So lenkte er einen Distanzschuss von Christopher Spang noch über die Latte (68.), blieb im Eins-gegen-eins gegen Domink Kinscher Sieger (77.). Nur bei den Gegentoren war er machtlos.
Der 23-Jährige ist derzeit so etwas, wie ein Wanderer zwischen den Welten. „In der Regel trainiere ich unter der Woche bei den Profis, mache dann das Abschlusstraining bei der U21“, berichtet er. Und hofft natürlich, irgendwann „oben“ im Zweitliga-Team anzukommen, wie es Julian Krahl gerade geschafft hat. „Natürlich verfolgt man das“, sagt Heeger. „Ich wusste, dass er letzte Saison auch mehrere Spiele in der U21 gemacht hat. Jetzt spielt er oben, macht das super. Das ist auch so ein bisschen der Weg, den ich gerne gehen möchte. Dass ich die Spiele bei der U21 annehme und versuche, den Jungs ein guter Rückhalt zu sein. So will ich versuchen, mich für höhere Aufgaben zu empfehlen.“ Das kann er bei der U21 bereits am Samstag (15.30 Uhr) wieder tun, denn dann geht es zum aktuellen Tabellenfünften FC Karbach.