Kaiserslautern „FCK bleibt in der Zweiten Liga“
„Jeder hat Angst davor, dass der FCK absteigt. Aber für mich wäre das keine Überraschung. Ich erwarte von der Mannschaft gegen Nürnberg nicht viel mehr als das, was sie in letzter Zeit abgeliefert hat, und tippe auf eine 1:2-Niederlage. Der Abstieg in die Dritte Liga wäre eine Konsequenz aus der seit vielen Jahren beim FCK herrschenden Misswirtschaft. So viele Fehler wurden gemacht, und aus keinem hat man etwas gelernt. Aber wahrscheinlich kommt der FCK diesmal noch aus der Abstiegsnummer mit Glück raus. Ich rechne nämlich damit, dass 1860 München in Heidenheim verliert und damit auf dem Relegationsplatz bleibt. Das Spiel gegen Nürnberg sehe ich mir nicht an. Lieber gehe ich zur Heimpartie unserer zweiten Mannschaft gegen den FC Erlenbach.“ Horst Eckel (Fußball-Weltmeister von 1954): „Ich werde auf dem Betzenberg sein und mir das Spiel gegen Nürnberg ansehen. Wenn mich der 1. FCK braucht, dann bin ich da. Ich traue der Mannschaft auch zu, dass sie das Spiel gewinnt und so aus eigener Kraft in der Zweiten Liga bleibt. Auf keinen Fall sollte sie sich darauf verlassen, dass die beiden hinter ihr stehenden Konkurrenten, Bielefeld und 1860 München, ihre Spiele am Sonntag verlieren. Wichtig ist, dass die junge Mannschaft konzentriert spielt und auf keinen Fall verkrampft. In dieser schwierigen Situation werden die Fans dem 1. FCK den Rücken stärken. Sie stehen hinter ihrer Mannschaft.“ Stephan Schwarz (Trainer des Landesligisten TuS Hohenecken): „Ich bin überzeugt, dass der 1. FCK gegen den 1. FC Nürnberg knapp gewinnt, mit 2:1. Das Stadion wird voll sein, und das wird die Roten Teufel beflügeln. Sie werden hoch motiviert sein und treffen auf einen Gegner, der im Tabellenmittelfeld steht und für den es um nichts mehr geht. Auf alle Fälle muss der FCK anders spielen als in den vergangenen beiden Spielen. Nicht so ängstlich wie zuletzt gegen Aue, wobei man aber sagen muss, dass Aue eine Mannschaft ist, die dem 1. FCK überhaupt nicht liegt. Ich habe eine Dauerkarte und sehe mir das Spiel natürlich im Fritz-Walter-Stadion an. Für mich persönlich könnte es ein perfektes Fußballwochenende werden. Und zwar dann, wenn meine Mannschaft, der TuS Hohenecken, am Samstag beim TSC Zweibrücken Meister der Landesliga wird und der FCK am Sonntag den Klassenverbleib schafft.“ Michael Wolter (Trainer des Bezirksligisten VfR Kaiserslautern): „Die Mannschaft weiß, um was es gegen Nürnberg geht. Wenn sie in diesem Spiel an ihre Leistungsgrenze geht, wird sie gewinnen und in der Zweiten Liga bleiben. An Unterstützung wird es ihr nicht fehlen. Die FCK-Fans werden sie anfeuern. Nürnberg ist ein Gegner ohne Abstiegssorgen, der befreit aufspielen kann. Sollte der FCK verlieren und auf den 16. Platz abrutschen, wäre das ein Tiefschlag für die junge Mannschaft. In den Relegationsspielen würde es dann ganz schwer für sie werden. Aber damit rechne ich nicht. Der FCK gewinnt gegen Nürnberg mit 2:0, und 1860 München bleibt auf dem Relegationsplatz.“ Axel Roos (ehemaliger FCK-Profi): „Es ist eine schwer zu beantwortende Frage, ob der 1. FCK am Sonntag gegen Nürnberg gewinnt. Die Nerven werden eine große Rolle spielen. Es wird sich zeigen, ob die junge Kaiserslauterer Mannschaft gefestigt genug ist, um dem Druck in dieser Partie standzuhalten. Worauf sie bauen kann, ist die Unterstützung ihrer Fans. Ich glaube nicht, dass Bielefeld und 1860 München beide ihre Spiele am Sonntag in Dresden und Heidenheim gewinnen. Dass der 1. FCK im Falle einer Niederlage gegen Nürnberg auf den 16. Platz abrutscht und dann gegen den Tabellendritten der Dritten Liga in die Relegation muss, daran will ich gar nicht denken. Der FCK schlägt Nürnberg mit 1:0 und bleibt in der Zweiten Liga.“ Ralf Naßhan (Sportlicher Leiter der Fußballabteilung der TSG Kaiserslautern): „Das Spiel gegen den 1. FC Nürnberg ist mit dem Ritt auf einer Rasierklinge zu vergleichen. Der FCK hat eine enttäuschende Saison gespielt. Vor allem in der Offensive fehlte ihm die Durchschlagskraft, und im Mittelfeld war auch nicht viel los. Und jetzt fehlt gegen Nürnberg auch noch Marcel Gaus, der Spieler, der die alten FCK-Tugenden verkörpert. Das alles stimmt mich pessimistisch. Zudem wird Nürnberg dem FCK nichts schenken. Aber mit der Unterstützung der Fans könnten die Roten Teufel gegen Nürnberg ein Unentschieden schaffen. Ich tippe auf ein 1:1. Das reicht dann vielleicht zum Klassenverbleib.“ SPORT, BETZE-GEFLÜSTER