Fußball Fabio Moreno Fell schießt TuS Hohenecken ab

Gegen Steinwenden (in Rot) überzeugte Hohenecken (in Weiß, Marco Kiefaber) noch. Doch es folgte eine deutliche Niederlage in Gau
Gegen Steinwenden (in Rot) überzeugte Hohenecken (in Weiß, Marco Kiefaber) noch. Doch es folgte eine deutliche Niederlage in Gau-Odernheim.

Der TuS Hohenecken hat offensichtlich ein Auswärtsproblem. Das zeigte einmal mehr die 1:5 (0:5)-Pleite in der Fußball-Verbandsligapartie beim TSV Gau-Odernheim am Sonntagnachmittag.

Die Erinnerung der Hohenecker an diesen Albtraum werden für immer mit einem Namen verknüpft sein: mit Fabio Moreno Fell. Der Stürmer schoss den TuS fast im Alleingang ab. Nach dem schnellen Führungstreffer des Heimteams durch Emre Gümus in der vierten Minute begann Moreno Fells Ein-Mann-Show. Er traf zunächst dreimal in Folge (6., 19., 26.) und hatte mit diesem Hattrick seinen Torhunger noch nicht gestillt. So kam er in der 31. Minute noch einmal zur Sache und ließ sein Team mit einem 5:0 in die Pause gehen.

„Keine Frage, er ist ein guter Kicker, aber wir haben es ihm zu einfach gemacht“, kommentierte der Hohenecker Trainer Benny Hassenfratz Fabio Morenos Fells furioses Torfestival. Das Spiel seiner Mannschaft sei „leblos“ gewesen, und in Sachen Zweikämpfe habe sie in der ersten Hälfte kein Land gesehen, ging der Coach hart mit den Seinen ins Gericht, die den Gegner quasi „zum Toreschießen eingeladen“ hätten. Ratlos zeigte sich Hassenfratz, warum sein Team direkt nach dem Heimsieg im Derby über den SV Steinwenden solch einen Einbruch erlebte.

Nach dem Derbysieg folgt die nächste Auswärtsklatsche

Seine Mannschaft zeigt zurzeit zwei Gesichter. Zu Hause punktet sie, und auswärts bezieht sie kräftige Abreibungen. Vor dem Steinwenden-Spiel erlebte sie schon beim SV Hermersberg ein Desaster, verlor mit 0:4. Damals habe er gedacht, schlimmer könne es nicht mehr kommen, sagt Hassenfratz, der jetzt in Gau-Odernheim bitter erfahren musste, dass er sich da geirrt hatte.

Nach dem unterirdischen Auftritt in der ersten Halbzeit und dem ernüchternden 0:5 glaubten nur noch Fantasten an eine Wende. Da Hassenfratz Realist ist, forderte er von seinem Team „Schadensbegrenzung“. So ging es in der zweiten Hälfte für den TuS nur darum, eine noch höhere Niederlage zu verhindern. Zumindest dies gelang den Hoheneckern an diesem für sie so schwarzen Tag. Ja, sie verhinderten nicht nur einen weiteren Gegentreffer, sondern schossen selbst ein Tor. Sven Vogelgesang erzielte in der 81. Minute den Ehrentreffer zum 1:5. Am Ende stand die sechste Auswärtsniederlage der Hohenecker, die in der Tabelle vom neunten auf den zehnten Platz rutschten.

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