Kaiserslautern Extrem viel dazugelernt

Er zählt zu den Führungskräften bei den FCK-A-Junioren: Tuure Mäntynen (rechts). Hier wird er im Derby gegen den FSV Mainz 05 vo
Er zählt zu den Führungskräften bei den FCK-A-Junioren: Tuure Mäntynen (rechts). Hier wird er im Derby gegen den FSV Mainz 05 von Erkan Eyibil bedrängt.

Nach 14 von 26 Spielen steht die A-Jugend des 1. FC Kaiserslautern in der Bundesliga Süd/Südwest mit 19 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz. In der letzten Partie des Jahres feierten die Kaiserslauterer einen verdienten 3:2-Auswärtssieg beim Karlsruher SC. Damit verabschiedeten sich die Roten Teufel nicht nur erfolgreich in die Winterpause, sondern bauten auch den Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf neun Zähler aus.

„Wir sind mit der ersten Saisonhälfte absolut zufrieden. Die Jungs haben sich prima entwickelt und phasenweise einen tollen Fußball gespielt. Obwohl uns in den letzten Monaten immer wieder etliche Stammkräfte verletzungsbedingt weggebrochen sind, hat die Mannschaft das super kompensiert und wichtige Punkte eingefahren“, zeigte sich FCK-U19-Trainer Marco Laping beeindruckt von der mannschaftlichen Geschlossenheit seiner jungen Truppe. Bereits zu Beginn der Saison wurde deutlich, dass es Laping trotz des großen personellen Umbruchs gelungen war, ein konkurrenzfähiges Bundesliga-Team zusammenzustellen. So erwischten die Betzenberger einen guten Start in die Runde und sammelten in den ersten sieben Pflichtspielen zwölf Punkte. Den beeindruckendsten Sieg landeten die Laping-Schützlinge dabei am dritten Spieltag, als sie beim Meisterkandidaten Bayern München mit 2:0 gewannen. Dieser Erfolg war umso beachtlicher, da die Roten Teufel erst eine Woche zuvor eine bittere 0:4-Derbyniederlage gegen den FSV Mainz 05 kassiert hatten. Nach dem starken Saisonauftakt folgte ein durchwachsener Herbst mit nur einem Punkt aus vier Partien. Negativer Höhepunkt war dabei der Auftritt beim Tabellenvorletzten SV Stuttgarter Kickers, wo der FCK auf einem katastrophalen Rasen mit 1:2 verlor. „In dieser Phase haben uns sehr wichtige Spieler gefehlt. Trotzdem haben wir bei den Niederlagen gegen Freiburg und Stuttgart ordentlich gespielt. Lediglich unsere Leistung bei den Kickers war schlecht“, bemerkte Laping zu dieser Phase. Mit der Rückkehr des zuvor langzeitverletzten Anil Gözütok kam Kaiserslautern vor der Winterpause wieder in die Spur – und starke Auftritte gegen Augsburg (1:0) und in Karlsruhe (3:2) wurden mit sechs Punkten belohnt. „Das Team hat im Laufe der Saison in puncto Aggressivität, Kompaktheit und Zweikampfführung extrem viel dazugelernt. Unsere Truppe ist zwar mental nicht so stark wie letztes Jahr, dafür haben wir aber eine sehr harmonische Einheit, die in der Breite wesentlich stärker besetzt ist“, so Laping. Diese Kaderbreite hatte sich besonders bemerkbar gemacht, als Leistungsträger wie Anil Gözütok, Anas Bakhat, Leon Hotopp oder auch Constantin Fath regelmäßig ausfielen. An deren Stelle mussten nun Jungjahrgangsspieler wie Maximilian Fesser, Tom Fladung, Maurice Schröder und Fritz Reisinger frühzeitig Verantwortung übernehmen. „Wir hatten Spiele, da waren sieben Spieler des Jungjahrgangs in der Startformation. Das war zu Saisonbeginn so nicht geplant. Letztlich haben es die Jungs aber wirklich gut gemacht und sich toll entwickelt. Wenn man zum Beispiel sieht, wie Fritz Reisinger in den letzten Partien gespielt hat, dann bereitet einem das als Trainer richtig viel Freude“, berichtete Laping, der auch ein großes Sonderlob für Sommerneuzugang Dylan Kuete übrig hatte: „Dylan hat sich im Mittelfeld etabliert und ist mit seiner Aggressivität nicht mehr wegzudenken. Er tut unserem Spiel richtig gut.“ Einen ebenfalls großen Schritt nach vorne hat Tuure Mäntynen gemacht, der zusammen mit Kapitän Leon Hotopp und dem Strategen Anas Bakhat zu den absoluten Führungskräften zählt. Wo sich die Betzenberger in der Rückrunde definitiv verbessern können, ist das Verhalten bei gegnerischen Standards. „Die meisten unserer Gegentreffer resultierten aus Standardsituationen. Das hat uns in vielen Spielen leider das Genick gebrochen. Dabei war es oft so, dass der Ball nach einer Flanke abgewehrt wurde und anschließend unmittelbar vor uns im Getümmel lag. In diesen Szenen waren die Gegner aber oft einen Tick galliger und haben unsere Unentschlossenheit ausgenutzt. Daran müssen wir definitiv arbeiten“, weiß der Trainer. Bevor es für die Roten Teufel wieder an die Arbeit geht, steht allerdings erst einmal die wohlverdiente Winterpause auf dem Programm. Im neuen Jahr beginnt die U19 des 1. FC Kaiserslautern dann am 7. Januar mit der Vorbereitung auf den zweiten Saisonteil.

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