Kaiserslautern Es geht auch ohne „Videobeweis“

Schwarz gegen Rot: Florian Frohnheiser vom SV Mölschbach (Mitte) wird vom Spieler der SG Hochspeyer, Florian Gündel (links), bed
Schwarz gegen Rot: Florian Frohnheiser vom SV Mölschbach (Mitte) wird vom Spieler der SG Hochspeyer, Florian Gündel (links), bedrängt.

«KAISERSLAUTERN.»Im Wiederholungsspiel der Fußball-B-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg Süd setzte sich gestern die SG Hochspeyer verdient mit 2:1 (0:0) beim SV Mölschbach durch. Das wegen eines angeblichen Videobeweises deutschlandweit bekannt gewordene Spiel der beiden Mannschaften im September 2018 hatten die Mölschbacher mit 3:2 für sich entschieden.

„Ich denke, es war hochverdient für uns. Meine Mannschaft hat die Grundtugenden Disziplin, eine hohe Laufbereitschaft und ein gutes Zweikampfverhalten auf den Platz gebracht“, gab Hochspeyers Spielertrainer Dominic Heidrich nach dem Spiel zufrieden zu Protokoll. Schon in der spielerisch recht schwachen ersten Hälfte konnte sich seine Mannschaft die besseren Torchancen erarbeiten. Hochspeyer wirkte auf dem holprigen Rasen spielerisch etwas reifer. Nach einem Steilpass von Gündel auf den beweglichen Florian Gogolin, der als einzige Spitze enorme Wege ging, konnte Mölschbachs Innenverteidiger Sebastian Longard in allerhöchster Not retten (17.). Mölschbach verbuchte nach einem Doppelpass seiner beiden Stürmer den ersten Abschluss (20.). Wassim Bejar traf nach Ablage von Patrick Specht aber den Ball nicht voll. Mitte der ersten Hälfte kamen die Gäste dann zu einer Topmöglichkeit. Matej Koppenhöfer schloss eine schöne Kombination mit einem Linksschuss von der Strafraumgrenze ab. Mölschbachs Torhüter Robin Spengler konnte den Ball gerade noch über die Latte lenken (23.). Danach folgte bis zur Pause eine ganz schwache Phase. Beide Teams agierten ohne Präzision. Der Balleroberung folgte meist postwendend der Ballverlust. Beim Heimteam sorgte Wassim Bejar mit einem Schlenzer noch einmal für Gefahr (44.). Ihren zweiten Hochkaräter verbuchten die Gäste: Bei einem Kopfball von Donald Siener nach einer Gogolin-Freistoßflanke reagierte Mölschbachs Torhüter Robin Spengler aber erneut glänzend (45.). Nach der Pause münzte die SG ihre Überlegenheit dann in Zählbares um. Eine wieder von Gogolin getretene Ecke wurde von Torhüter Spengler unterschätzt. Matej Koppenhöfer nickte am langen Pfosten zum 0:1 ein (54.). Danach schienen die Gäste das Geschehen unter Kontrolle zu haben. „Wir hätten eigentlich längst den Sack zumachen müssen“, fand Hochspeyers Spielertrainer Heidrich. Wie aus dem Nichts kamen die Platzherren zum überraschenden Ausgleich. Nach Freistoß und Kopfballvorlage stand Florian Senft plötzlich im Strafraum frei und traf aus spitzem Winkel zum 1:1 (75.). Spät belohnten sich die Hochspeyerer dann doch noch. Florian Wüstefeld schloss eine Energieleistung mit einem platzierten Schuss zum 2:1-Siegtreffer in die lange Ecke ab (85.). „Es war kein gutes Spiel. Zu viel hoch und weit. Hochspeyer hatte die klareren Möglichkeiten und hat deshalb auch verdient gewonnen“, kommentierte Mölschbachs Spielertrainer Patrick Schäffler. „Für mich war es ein Spiel wie jedes andere auch“, sah der souverän leitende Schiedsrichter Dirk Kallmayer aufgrund der Vorgeschichte keine zusätzliche Brisanz. Er habe sich deswegen keine großen Gedanken gemacht. „Es war ein Derby. Du musst die Ruhe bewahren, ich hatte null Probleme mit beiden Mannschaften. Alles hat gepasst“, so Kallmayer. So spielten Sie SV Mölschbach: Spengler - Ben Said (46. Jabnoun), Longard (60. Forster), Weber - Senft, Feddeck, Cußnick, Frohnheiser, Wahl - Bejar (54. Spengler), Specht SG Hochspeyer: Schimann - Milwa, Wolf, Heidrich, Degiuli (65. Keller) - Wüstefeld (90. Nils Oppermann), Siener, Koppenhöfer, Gündel (92. Ginkel), Lukas Oppermann - Gogolin Tore: 0:1 Koppenhöfer (54.), 1:1 Senft (75.), 1:2 Wüstefeld (85.) - Gelbe Karten: Specht - Milwa, Wüstefeld - Beste Spieler: Senft, Specht, Jabnoun - Heidrich, Wüstefeld, Koppenhöfer, Gogolin- Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Kallmayer (Schmalenberg).

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