Kaiserslautern Erste Bewohner im Freilandterrarium der Universität

Christoph Bernd, ein Feldbiologe im Vorstand der Stiftung Maguna, setzt im Freilandterrarium kleine Wasserfrösche aus.
Christoph Bernd, ein Feldbiologe im Vorstand der Stiftung Maguna, setzt im Freilandterrarium kleine Wasserfrösche aus.

Im neuen Freilandterrarium an der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern ist alles bereit für die Knoblauchkröte. Die spielte zuletzt allerdings anderswo Verstecken. Der Kleine Wasserfrosch ist dagegen bereits angekommen.

Auf dem Gelände der TU Kaiserslautern, in der Nähe des Fachbereichgartens Biologie, ist in jüngster Zeit viel passiert. Reichlich Schweiß ist dabei geflossen. Die Stiftung Maguna hat in Kooperation mit der TU und dank Unterstützung von Sponsoren ein acht auf acht Meter großes, eingefriedetes Freilandterrarium errichtet. Hier soll die Erhaltungsnachzucht für seltene und bedrohte Amphibienarten auf den Weg gebracht werden. Seit dem Baubeginn im Mai wurden laut Maguna 60 Arbeitsstunden in die Innenraumgestaltung investiert und mehr als 20 Tonnen Material per Muskelkraft bewegt. „Herausheben möchte ich die Mitwirkung von Studenten, die in ihrer Freizeit mitgearbeitet haben“, sagt Gunther Pfaff, Vorstandsvorsitzender von Maguna.

Knoblauchkröten spielen noch Verstecken

Das Projekt steht im Zusammenhang mit der Wiederansiedlung der bei uns verschwundenen Knoblauchkröte. Maguna hatte mit der Wiederansiedlung bereits 2018 in der Westpfälzer Moorniederung begonnen. Das Vorhaben geriet ins Stocken, witterungsbedingt gab es beim ausgewählten Züchter keine Jungtiere mit heimischem Genpotenzial mehr. So war bei der Stiftung die Idee einer eigenen Zuchtstätte gekeimt, die nun fertiggestellt ist. Landrat Ralf Leßmeister hofft, dass die begonnene Wiederansiedlung der Knoblauchkröte im Landkreis bald erfolgreich gelingen kann.

Wasserfrösche sind schon angekommen

Nur, die erwachsenen Knoblauchkröten, die im Freilandterrarium für Nachwuchs sorgen sollen, spielten zuletzt noch ein bisschen Versteck. Die Tiere sollen vom Züchter aus Darmstadt kommen, der einige seiner erwachsenen Tiere versprochen hat. Der Versuch des Züchters, die Kröten einzufangen, gestaltet sich aufgrund der großen Trockenheit der letzten Wochen allerdings schwierig. „Die Tiere haben sich im Boden eingegraben und warten auf Regen“, verweist Pfaff auf die Natur der Kröte. Sobald sie auftauchen und sich fangen lassen, werden sie nach Kaiserslautern umgesiedelt.

In einem ersten Schritt wurden bereits Kleine Wasserfrösche (Rana lessonae) ins Terrarium an der TU eingebracht. Auch beim Kleinen Wasserfrosch handele es sich um eine bedrohte Art, die sehr gut mit der Knoblauchkröte vergesellschaftet werden könne, heißt es dazu von der Stiftung.

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