Kaiserslautern Einzug im Kaiserslauterer Stadtatelier

Im Stadtatelier: Museumsleiter Bernd Klesmann (v. l.), Erik Iselborn, Sara Brück vom Stadtmuseum, Susanne Freiler-Höllinger, Kat
Im Stadtatelier: Museumsleiter Bernd Klesmann (v. l.), Erik Iselborn, Sara Brück vom Stadtmuseum, Susanne Freiler-Höllinger, Katharina Hamp und Karin Maria Haase.

Die vier Künstler, die das neue Stadtatelier im Wadgasserhof nutzen dürfen, stehen fest: Karin Maria Haase, Katharina Hamp, Susanne Freiler-Höllinger und Erik Iselborn. Jetzt können sie mit ihrer Arbeit beginnen, teilt die Stadt mit.

Das Konzept, ein Stadtatelier mit vier Bereichen einzurichten, wurde im Mai im Kulturausschuss beschlossen. Nach einer Ausschreibung seien vier der acht Bewerber ausgewählt worden, so Christoph Dammann, Leiter des Kulturreferates. Das Stadtatelier wird bis Dezember im ersten Obergeschoss des Wadgasserhofs eingerichtet. Dort wurden deshalb für diese Zeit keine Sonderausstellungen geplant. „So können wir den Kunstschaffenden die Möglichkeit bieten, die großen und hellen Räume im linken Geschoßteil als Atelier zu nutzen, an ihren Werken zu arbeiten und mit der Öffentlichkeit in Dialog zu treten“, erläutert Museumsleiter Bernd Klesmann das Pilotprojekt, das anschließend mit den Künstlern gemeinsam ausgewertet werde. Jeder der vier rund 40 Quadratmeter großen Atelierbereiche wird von den Kunstschaffenden für 90 Euro brutto im Monat angemietet. Eines der Ateliers wurde einer Nachwuchskünstlerin kostenlos zur Verfügung gestellt.

Die Kaiserslautererin Karin Maria Haase widmet sich seit 2009 der Malerei und dem Zeichnen. Ihre Ausbildung erfolgte durch Kursbesuche bei namhaften Künstlern und autodidaktisch. Seit 2013 stellt sie kontinuierlich aus. Ihre Arbeiten bestechen durch Versiertheit in Technik und Komposition und einem Auge für das Wesentliche. „Ich freue mich sehr auf den Austausch mit der Öffentlichkeit, mit Kolleginnen und Kollegen sowie auf die Arbeit in den wunderbaren Räumlichkeiten des Wadgasserhofes“, sagt sie.

Künstlern über die Schulter schauen

Stipendiatin Katharina Hamp kommt aus Kaiserslautern und lebt in Darmstadt. Ausstellungen führten sie nach Leipzig, Kiel und Saarbrücken. Sie hinterfragt mit ihren Mixed Media-Rauminstallationen alltägliche Sehgewohnheiten. „Ich freue mich, bei diesem Pilotprojekt dabei sein zu dürfen. Außerdem sind die historischen Räumlichkeiten für mich natürlich auch sehr inspirierend. Ich bin gespannt, was sich bei allen Teilnehmenden entwickeln wird und bin der Stadt Kaiserslautern dankbar, dass solch ein Projekt unterstützt wird“, sagt Hamp.

Susanne Freiler-Höllinger lebt in Trippstadt. Ihre Gemälde wurden in Einzelausstellungen im Inland sowie in Frankreich, den USA und der Schweiz gezeigt. Thematisch beschreibt sie ihre Arbeiten zwischen „Internet der Dinge“, „Industrie 4.0“ oder „Big Data“ und künstlicher Intelligenz. Mit ihrer „Kleinen Malschule“ regt sie verschiedenste Personen dazu an, die eigene Schaffenskraft herauszufordern. „Hier bekommen Museumsbesucher die Gelegenheit, Künstlern bei der kreativen Arbeit über die Schulter zu schauen“, freut sie sich.

Weiterentwicklung im künstlerischen Schaffen

Erik Iselborn aus Kaiserslautern ist der jüngste der Ateliergemeinschaft. Der Künstler, der noch die Schule besucht, experimentiert mit verschiedenen Techniken und sucht das konzentrierte Arbeiten im Atelier und den Austausch mit den anderen Künstlern. „Der neugewonnene Raum, den ich zusammen mit den drei Künstlerinnen und in Kontakt mit der Öffentlichkeit nutzen möchte, bedeutet für mich eine Weiterentwicklung, auch in meinem aktuellen künstlerischen Thema Raum und Mensch“, meint Iselborn.

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