Kaiserslautern Ein vermeidbarer Rückschlag im Abstiegskampf
«HASSLOCH.» In einem bis in die Schlussphase spannenden Drittliga-Derby, das keinen Verlierer verdient hatte, zog der vom Abstieg bedrohte TuS Dansenberg am Samstag bei der TSG Haßloch nach großem Kampf mit 24:28 (11:10) den Kürzeren.
Durch die Niederlage verpasste die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa den möglichen Sprung auf Platz zwölf. Dass das Schlusslicht TV Hochdorf (11:29 Punkte) das Kellerduell gegen die SG Köndringen-Teningen (12:30) dank einer kollektiven Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt mit 29:22 klar für sich entschied, macht die Situation für Dansenberg (13:29) nicht leichter. Während der VfL Pfullingen nach dem überraschenden 24:23-Erfolg gegen den Titelkandidaten Rhein-Neckar Löwen II als Tabellenelfter eine ausgeglichene Bilanz aufweist (21:21) und damit aus dem Gröbsten heraus sein dürfte, geht es ab Platz zwölf um das sportliche Überleben. Diesen teilen sich Zweitliga-Absteiger TV Neuhausen und der HC Oppenweiler/Backnang (beide 14:28). Dahinter lauert mit einem Punkt Rückstand der TuS Dansenberg, der nach zwei Siegen in Folge einen vermeidbaren Rückschlag hinnehmen musste. „Am Ende müssen wir ein Tor mehr erzielt haben“, hatte Haßlochs Trainer Tobias Job vor dem Derby zu Protokoll gegeben. Wohl wissend, dass es sein Team nach der 19:30-Pleite im Hinspiel mit einem „bis in die Haarspitzen motivierten Gegner“ zu tun bekommen würde. Und Job sollte recht behalten. Unterstützt von zahlreichen Schlachtenbummlern, die sich unter die rund 600 Zuschauer im stimmungsvollen Sportzentrum gemischt hatten, lieferte der Aufsteiger seinem Rivalen diesmal ein Duell auf Augenhöhe. Ausgestattet mit zwei riesigen Schwenkfahnen, sorgten die mitgereisten Fans schon vor dem ersten Wurf lautstark für Heimspielatmosphäre. Sie bekamen ein packendes Spiel zu sehen, in dem Dansenberg vier Minuten vor dem Seitenwechsel durch einen Treffer von Jan Claussen erstmals in Führung ging (9:8/26.). Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die TSG stets vorgelegt und Dansenberg im Gegenzug den Ausgleich erzielt. Es dauerte bis zur 40. Minute, ehe sich ein Team erstmals überhaupt auf zwei Tore absetzen konnte. Ein Doppelschlag von Ales Muhovec und Dennis Gregori bescherte den Hausherren eine 18:16-Führung. Die Gäste blieben in Schlagdistanz und kamen durch Tore von Steffen Kiefer und Marc-Robin Eisel zum verdienten Ausgleich (20:20/49.). Das Spiel war nichts für schwache Nerven. Die zeigte drei Minuten vor Schluss dann Eisel, der beim Stand von 23:25 einen Strafwurf vergab. Die drei vorherigen Siebenmeter hatte der Juniorennationalspieler noch souverän verwandelt. Die Niederlage auch nur ansatzweise an dieser Schlüsselszene festzumachen, wäre jedoch völlig falsch. Denn nur wer Verantwortung übernimmt, kann auch Fehler machen! Haßloch nutzte die Gunst der Stunde und machte durch einen 3:1-Lauf den Deckel drauf. Auch wenn die Niederlage schmerzt – entscheidend im Kampf um den Klassenerhalt werden aus Sicht der Lauterer vor allem die direkten Duelle gegen den TV Hochdorf und die SG Köndringen-Teningen sein. So spielten sie TSG Haßloch: Schlingmann (Röpke; nur ein Siebenmeter) - Muhovec (3), Götz (4/2), Hartstern (3) - Gregori (4), Kern (3) - Job (1); Zeller (5), Borodovskis (2), Freitag, Seelos (3) TuS Dansenberg: Markus Seitz (ab 38. Hottgenroth) - Munzinger (3), Eisel (5/3), Claussen (2) - Aranda (1), Schulze (2) - Megalooiknomou (3); Christopher Seitz (1), Loic (5), Kiefer (2), Jung Spielfilm: 5:4 (17.), 8:9 (27.), 10:11 (Halbzeit), 18:16 (41.), 21:21 (51.), 24:22 (55.), 28:24 (Ende) Siebenmeter: 4/2:4/3 - Zeitstrafen: 3:3 - Beste Spieler: Schlingmann, Zeller - Loic, – Zuschauer: 600 - Schiedsrichter: Winter/Winter (Schwetzingen).