Kaiserslautern Ein Umweg im Tourenwagen

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Im Leben eines Rennfahrers kommt es nicht selten vor, dass aufgrund des fehlenden „Kleingelds“ die Tür zu einem bestimmten Cockpit verschlossen bleibt, selbst dann, wenn das fahrerische Talent vorhanden ist. So erging es nun auch dem jungen Nachwuchsrennfahrer Loris Prattes. Statt in der Formel 4 geht es für ihn im neuen Jahr im Tourenwagen-Rennsport auf die Strecke.

Nachdem es mit dem Formel 4-Cockpit nichts wurde, will Prattes nun als Testfahrer im Tourenwagen-Rennsport durchstarten. Nach zehn Jahren im Kart-Sport, inklusive eines deutschen Meistertitels 2014 sowie zwei deutschen Vizemeisterschaften und einer erfolgreichen Teilnahme bei der Europameisterschaft, sah der Neuhemsbacher „kein großes Weiterkommen mehr“. Trotz großer Bemühungen platzte dann jedoch vor kurzem der Traum von der Formel-Serie. Während sich dem 15-Jährigen diese Türe verschloss, öffnete sich jedoch eine andere: die Tür zu einem Cockpit als Testfahrer beim Deutschen Tourenwagen Cup (DTC). „Die Enttäuschung war schon groß, dass es mit der Formel 4 nicht geklappt hat“, musste Prattes gestehen, doch weiß er auch, dass er den Traum von der Formel 1 noch nicht aufgeben muss: Pascal Wehrlein, der aktuelle DTM-Sieger und Formel 1-Testpilot für Mercedes, hat es schließlich vorgemacht. „Der DTC ist ebenso eine große Herausforderung wie die Formel 4. Auch hier muss ich zeigen, was ich drauf habe, um meinem neuen Ziel, der DTM oder der ADAC GT Masters, näherzukommen. Von da kann ich immer noch wie Wehrlein in die Formel 1 wechseln.“ Erste Testfahrten in dem bis zu 300 PS starken Ford Fiesta sind für Februar und März angesetzt. Der Rennstall steht noch nicht endgültig fest. Unterstützung bekommt der Neuntklässler von den Ingenieuren von KST-Motorenversuch, um ihn beim „Fahren mit einem Tourenwagen im Grenzbereich“ nach vorne zu bringen. (fns)

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