Kaiserslautern Ein kleiner Ring bringt Matchgewinn

Der SV Bruchmühlbach festigt die Tabellenführung, der SSV Katzweiler rutscht auf Platz sechs, ist nur noch einen Punkt vom Abstieg entfernt. Am 2. Februar geht es für die Bogenschützen nach Mainz in den letzten Rundenkampftag.

Mit einem dünnen Drei-Punkte-Vorsprung auf den Verfolger Landau fuhr der SV Bruchmühlbach durchaus mit Selbstbewusstsein als Tabellenerster in die Vorderpfalz nach Waldsee zum vorletzten Rundenkampf. Der SSV Katzweiler wollte sich dort Luft im Abstiegskampf verschaffen. Das ging irgendwie schief. Die ersten Pfeile in Waldsee flogen morgens um 9.30 Uhr. „Das war nicht unsere Zeit“, verwies Michael Zahm vom SV Bruchmühlbach auf einen ziemlich verpatzen Start in den Wettkampftag. Bruchmühlbach ließ mit einer mauen Leistung das Match gegen den bisherigen Tabellenletzten, den SV Ramsen, geradezu im Köcher liegen und verlor haushoch. So hatten sie sich den Ausbau der Tabellenführung wohl nicht vorgestellt. Aber, sie gingen offenbar in sich, sammelten sich und schon hatten sie wieder deutlich mehr Einfluss auf die Landung ihrer Pfeile. Locker wurden Mainz, Oppenheim und die Freunde aus Katzweiler weggefegt. Das Punktekonto des SV Bruchmühlbach, es sah nun besser aus. Worms, Mechtersheim und vor allem der unmittelbare Verfolger, der ESV Landau, lauerten an der Schießlinie. Das Duell gegen Worms kostete Nerven und Kraft. Zwar lief zunächst alles nach Plan, Bruchmühlbach ging 4:0 in Führung, verschoss dann aber den nächsten Satz, ließ nur ein Unentschieden folgen, zeigte Nerven. Im letzten Satz war ein Sieg gefordert. Der kam zwar nur mit einem Ring Vorsprung, aber das ist egal, der eine kleine wunderbare Ring, er brachte den Matchsieg. Mechtersheim zeigte sich nicht ganz so wehrhaft, der Sieg war schnell geschafft. Reichte die Konzentration noch, um den ESV Landau zu parieren? Landau hatte Bruchmühlbach im letzten Vergleich eine schmerzliche Niederlage zugefügt. Das Verlangen nach Revanche lag mehr als deutlich in den Pfeilspitzen. Die Stimmung in der Halle brodelte, die Fans beider Mannschaften gaben alles. Es lief: 4:0 gingen die Bruchmühlbacher in Führung. Starke 55 Ringe sicherten Landau dann aber Satz drei. Nicht mit Bruchmühlbach! Sie drehten so richtig auf, der Fokus lag glasklar auf der Mitte der Scheibe. Es klappte. Sie lieferten im vierten Satz 58 von 60 möglichen Ringen und wiesen Landau in die Schranken. Das Match gehörte Bruchmühlbach. „Für uns brachte der heutige Tag ein starkes Polster. Mit sieben Matchpunkten Abstand zu Landau lässt es sich beruhigt in den vierten und letzten Wettkampftag beim SC Waidmannsheil Mainz gehen“, analysierte denn auch Michael Zahm vom SV Bruchmühlbach den Wettkampf. Die Analyse beim SSV Katzweiler fiel weniger euphorisch aus: Katzweiler verlor die ersten drei Matches, konnte weder gegen Worms, noch gegen Mechtersheim und schon gar nicht gegen Bruchmühlbach etwas ausrichten. „Es ist zum Haare raufen“, blickte Alexander Stein vom SSV Katzweiler auf das betrüblich leere Punktekonto. Dann kam Ramsen – und die waren gewaltig in Fahrt. Bislang in der Tabelle hinter Katzweiler, gab Ramsen bis zur Pause kein Match ab. Aber nur bis zur Pause. „Es war strategisch wichtig, hier zu punkten“, beschrieb Stein die Lage. Das Match war hart umkämpft, aber mit 6:4 ergatterte sich Katzweiler den Sieg und die ersten zwei Punkte. Das kostete Kraft, brachte aber Selbstvertrauen zurück. Das reichte für einen Sieg gegen Mainz, gegen Oppenheim war nichts zu machen. Der SSV Katzweiler verlor das letzte Tagesmatch, rutschte so in der Tabelle von Platz fünf auf sechs ab und steht nun nur noch ein Pünktchen vom Abstieg entfernt. „Es bleibt also spannend. Der letzte Rundenkampf in der Hallensaison findet am 2. Februar in Mainz statt – und noch ist alles möglich“, fasste ein optimistisch nach vorne blickender Alexander Stein vom SSV Katzweiler die Lage zusammen. Zahlenspiegel Tabelle 1. SV Bruchmühlbach 32:10 2. ESV Landau 25:17 3. BSC Oppenheim 22:20 4. BSC Worms-Pfeddersheim 22:20 5. SV Mechtersheim 20:22 6. SSV Katzweiler 18:24 7. SV Ramsen 17:25 8. SC Waidmannsheil Mainz 12:30.