Kaiserslautern Ein Händchen für geschmortes Kaninchen

Marco König fährt mit dem Rennrad vor. 206 Kilometer stecken ihm in den Knochen, von der deutschen Meisterschaft in Baunatal am Sonntag. Darum macht er heute mal langsam. Passt gerade ganz gut, denn er feiert nämlich seinen 19. Geburtstag. Dass er mit 19 im Profiteam starten würde, als Jüngster, hätte er nicht gedacht. Er fühlt sich wohl zwischen einem Dänen, einem Belgier, Italienern, Deutschen und Luxemburgern. Inzwischen trainiert der Weilerbacher nicht mehr per Fernplan mit einem Coach vom Bodensee, er fährt mit Sascha Weber, der in Kaiserslautern wohnt, Sechster bei den Deutschen Meisterschaften wurde und wie er vom Radcross kommt. König schwärmt vom luxemburgischen Profiteam Leopard: „eins der besten Continentalteams“, gewöhnt sich an die weiteren Strecken in der U23 und an die andere Übersetzung. Zum Trainieren zieht es ihn oft in die Gegend bei Johanniskreuz. „Berge bringen den besten Trainingseffekt. Nur so bringst du Druck auf die Pedale“, weiß er. Er mag auch die Kalmit, die er, wenn es die Zeit erlaubt, gern dreimal hochfährt und die Runde über St. Martin mitnimmt. Doch gestern war die nicht mehr drin. Er musste heim, lernen für die Sozialkundeprüfung. Bis Januar will er die Ausbildung zum Mechatroniker noch durchziehen, abschließen und sich dann vielleicht freistellen lassen, um nur noch Rad zu fahren, sagt er und strahlt. (huzl) Nicola Geck schiebt den Aschenbecher auf dem Bistrotisch zur Seite. Sie braucht ihn nicht. Seit 14 Jahren lebt sie ohne Aschenbecher. Und das ist gut so. Sie steht auf etwas Koffein, aber nicht auf Nikotin. Das Buch „Endlich Nichtraucher“ hat ihr geholfen, von der Zigarette wegzukommen. Bereut hat sie es nicht. Im Gegenteil. Und Lust auf weitere Zigaretten hat sie nicht bekommen. Das Kapitel ist für sie abgeschlossen. Nicola Geck, die Leiterin des SWR-Studios Kaiserslautern, inhaliert lieber Kultur. In der RHEINPFALZ-Sommerredaktion erzählt sie begeistert von ihrer Fahrt mit dem 17. Binger Literaturschiff auf dem Rhein vor kurzem. Einer literarischen Reise zwischen Bingen und der Loreley, unter anderem mit dem Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil, der aus seinem Buch „Die Berlinreise“ vorlas. „Es war toll, mit dem Schiff auf dem Rhein zu fahren, das Rheinpanorama an sich vorbei ziehen zu lassen und etwas vorgelesen zu bekommen.“ Es war das erste Mal, dass sie mit dem Binger Literaturschiff unterwegs war. „Es war ein Highlight.“ Nicola Geck freut sich jetzt schon auf ihren Urlaub Ende Juli: Ein Besuch bei ihrer Schwester in Dresden steht auf dem Programm, dann noch Tagesausflüge, Wandern. Die Journalistin will sich einfach Zeit lassen. Gestern Abend war auch Entspannung für sie im SWR-Studio selbst angesagt. Ein Grillabend mit den Kollegen aus Redaktion, Radio Philharmonie und Verwaltung. Gemeinschaft pflegen, sich auszutauschen, sich kennenzulernen. Das war das Motto für sie und die anderen. (rdz) Auf dem Weg von Mainz nach Landau legte Volker Wissing, der FDP-Landesvorsitzende, einen Zwischenstopp in Kaiserslautern ein. „Von der Landesgeschäftsstelle ein netter Abstecher“, meint der Jurist, der in Landau eine Anwaltskanzlei betreibt. Von Platz 42 hat der frühere FDP-Sprecher des Finanzausschusses im Bundestag bei den Kommunalwahlen den Sprung auf Platz zwei der Liste für den Kreistag Südliche Weinstraße geschafft. Das Mandat hat er angenommen. „Heute Abend ist die konstituierende Sitzung des Kreistages.“ Froh ist Wissing, dass sich in seiner Partei nach dem Absturz bei der Bundestagswahl wieder etwas bewegt. Die Partei habe es augenblicklich nicht leicht, räumt er ein. „Doch die Mitgliederzahlen weisen nach oben.“ Er lobt den Einsatz von Brigitta Röthig-Lenz, der Kreisvorsitzenden der FDP Kaiserslautern, und die Oppositionsarbeit von Frank Kennel im Lauterer Stadtrat. Seinem schwer erkrankten Parteifreund und früheren Außenminister Guido Westerwelle hat er per SMS Genesungswünsche geschickt. Er selbst freut sich auf den Urlaub mit seiner Familie Ende August in der Provence in Frankreich. Als leidenschaftlicher Hobbykoch kann es Wissing nicht abwarten, seine Familie aus der französischen Landküche zu verwöhnen. Ein Händchen hat er für geschmortes Kaninchen mit Bratkartoffeln oder provenzalisches Huhn mit Knoblauchzehen. „Auf den gemeinsamen Urlaub freut sich die ganze Familie“, erklärt Wissing, der in Barbelroth in der Südpfalz zu Hause ist. (jsw) Wolfgang Dobner, Musiker und für das Programm der „Seeterrasse am Vogelwoog“ verantwortlich, bringt die Konzertvielfalt des Lokals zur Sprache. Seit 1995 führt Bernd Döring, früherer Musiker und Tontechniker bei der Klimmer-Band, die Gastronomie. Ein Ausflugslokal, das Dobner schon vor 60 Jahren mit seinem Großvater besucht hat. Heute sei das Lokal im Sommer wegen seiner Konzerte eine beliebte Anlaufstelle. Mal sei es ein Jazz-Frühschoppen, mal ein Nachmittag, an dem Bands aus der lokalen Musikszene und von außerhalb aufspielen. Geboten werde eine ausgewogene Mischung auf hohem Niveau, verspricht der Eventmanager, zuständig für das Konzertprogramm. „Auf einer professionellen Bühne werden im überdachten Innenhof des Lokals Acoustic Music, Folk, Blues und Rock geboten“, sagt Dobner, der selbst Orgel und Keyboard in einer Band gespielt hat. Er wünscht sich, dass sich das Publikum auch mal auf weniger bekannte Musiker und Gruppen einlässt. Neu, aber bereits gut angenommen worden sei der Auftritt der Kabarettisten „Die Untiere“. „Zum Schreien komisch“, schwärmt Dobner. (jsw)

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