Kaiserslautern Doppelt punkten für einen Platz auf dem Treppchen

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Nach zwei Niederlagen in Folge hat sich der TuS Dansenberg fünf Spieltage vor Schluss endgültig aus dem Rennen um die Meisterschaft in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar verabschiedet. Im Kampf um Platz drei steht die Mannschaft von Trainer Jürgen Hartz heute (19.30 Uhr) bei den SF Budenheim vor einer hohen Auswärtshürde.

Während es für die Lauterer nur noch um die goldene Ananas geht, dürfen die Rheinhessen als Tabellendritter bei vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter VTV Mundenheim noch von höheren Weihen träumen. Die Ludwigshafener können den Aufstieg zwar als einziges Team aus eigener Kraft erreichen, müssen aber am 1. Mai noch beim Tabellenzweiten HF Illtal und eine Woche später zuhause gegen Budenheim ran. Das Titelrennen ist also nach wie vor offen. Fakt ist: Will Budenheim nochmal oben angreifen, muss gegen die Lauterer ein Sieg her. Als sich beide Mannschaften am 21. November zum bislang letzten Mal gegenüberstanden, war die Partie ein absolutes Spitzenspiel. Budenheim reiste als Tabellenführer in die Westpfalz und wehrte den Angriff des Herausforderers im ersten Durchgang souverän, schlussendlich dann mit knapper Not, in letzter Sekunde ab. Vor der Rekordkulisse von mehr als 450 Zuschauern, von denen zahlreiche auf der eigens installierten Zusatztribüne Platz fanden, lieferte der TuS den Sportfreunden nach schwacher erster Halbzeit einen großen Kampf und kam von 4:12 über 18:22 auf 26:28 heran. Als Niklas Eberhard zehn Minuten vor Schluss der Anschlusstreffer gelang, verwandelte sich die Halle endgültig in einen Hexenkessel. Die Ereignisse überschlugen sich nun förmlich. Erst sah Lauterns Ivan Vukas nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte, dann flogen Budenheims Torwart nach hartem Einsteigen gegen Luca Munzinger und ein weiterer Spieler vom Platz. Es hagelte Zeitstrafen, und es kam mehrfach zur Rudelbildung. Ein Steffen Kiefer (11/3 Tore) in Topform war zu wenig, um den Bock in der Schlussphase noch umzustoßen. Am Ende mussten sich die Lauterer mit 34:35 geschlagen geben und die erste Heimniederlage einstecken. Mit nur 23 Gegentoren im Schnitt hatte Dansenberg bis zu diesem Zeitpunkt die beste Abwehr der Oberliga RPS gestellt und damit den Grundstein zum Höhenflug gelegt, der das Team phasenweise auf Platz eins geführt hatte. Das Credo von Trainer Jürgen Hartz („Spiele gewinnt man im Angriff, Meisterschaften in der Abwehr“), konnte die Mannschaft seit dem Abgang von Ex-Nationaltorhüter Nenad Puljezevic nicht mehr wie gewohnt mit Leben füllen. In der Rückrunde kassierte der TuS im Schnitt mehr als 28 Gegentore pro Spiel. Von zehn möglichen Punkten holte die Mannschaft aus den jüngsten fünf Spielen gerade mal vier und ging dabei nur gegen Aufsteiger HSG Völklingen (35:30) als Sieger vom Platz. Bei drei Punkten Rückstand auf Budenheim müssen die Lauterer heute doppelt punkten, um ihre Chance auf einen Platz auf dem Treppchen zu wahren. Schließlich wäre auch das nach Platz sechs im Vorjahr ein toller Erfolg.

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