Kaiserslautern Die Suche nach der Thunderbolt

91-81793244.jpg

Das Gewerbegebiet soll am Ortseingang des Einsiedlerhofs aus Richtung Vogelweh, gegenüber dem bestehenden Gewerbegebiet Haderwald, errichtet werden. Investor ist die Baufirma Horn, der Stadtrat hat bereits einen Bebauungsplan aufgestellt. Ziel ist, noch dieses Jahr das neue Gewerbegebiet baureif zu machen. Nachdem die Gleise dort weg sind, möchte sich Benkel mit seiner Gruppe auf die Suche nach dem Flugzeug machen. Mit dem Investor hat er bereits einen Termin ausgemacht, nachdem die Stadt grünes Licht gegeben habe, dass er auf dem Areal tätig werden darf. Die Suche erfolge zunächst mit Sonden und Detektoren, sollte was gefunden werden, werde man um Erlaubnis ersuchen, graben zu dürfen, sagt Benkel. Der Vermisstenforscher geht davon aus, dass im Boden eine Maschine liegt, die am 28. September 1944 abgeschossen wurde, als der Pilot versuchte, Gleisanlagen zu bombardieren. Der Pilot sei dabei ums Leben gekommen, es sei die Rede davon gewesen, dass seine sterblichen Überreste in einer Kiste an der Absturzstelle beerdigt wurden. Die Maschine war laut Benkel eine P47 Thunderbolt der 362. Jägergruppe der Air Force. Der Pilot hieß Leon Bilstin und stammte aus New York. Sein Name sei im französischen St. Avold in einer Friedhofsmauer mit anderen Namen vermisster Soldaten aufgeführt. Im Stadtteil Einsiedlerhof liegen nach seinen Worten womöglich noch zwei weitere Maschinen, die im Zweiten Weltkrieg abgeschossen wurden. Einmal in der Nähe des Sportplatzes, dort vermutet Benkel einen englischen Bomber Moskito 44. Auf der anderen Seite der Schienen im Gewerbegebiet Einsiedlerhof könnte ein amerikanisches Flugzeug liegen. Es gebe Berichte von Zeitzeugen über die Abstürze, jedoch werde da einiges durcheinandergebracht. Nach Benkels Recherchen wurde der Pilot, der im Gewerbegebiet Einsiedlerhof abgeschossen wurde, auf dem Friedhof beerdigt. Die sterblichen Überreste von Leon Bilstin seien jedoch nie gefunden worden. Bewahrheite es sich, dass sie in einer Kiste vergraben wurden und finde man diese, werde es eine offizielle Angelegenheit mit Überführung in die Vereinigten Staaten geben. Benkel hat diesbezüglich schon vor Jahren Kontakt mit den amerikanischen Militärs aufgenommen. Ein zweiter Aspekt ist: „Nach 72 Jahren gibt es Gewissheit für Angehörige, wie der Pilot ums Leben kam“, so Benkel. Seine Gruppe ist inzwischen höchst professionell. Es seien Taucher und Forensiker dabei, sagt Benkel. Im Fernsehen seien viele Beiträge über die Vermisstenforscher erschienen, Benkel hat gerade ein neues Buch geschrieben. „Wir haben uns international einen Namen gemacht“, sagt er. (dür) info Wer etwas über den Absturz der Thunderbolt weiß, kann sich bei Uwe Benkel melden, Telefon 06333/602570.

91-81793245.jpg
Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x