Kaiserslautern Die Rheinhessen an die Wand gespielt

Dem TuS Dansenberg haben am Samstag 30 bärenstarke Minuten genügt, um dem bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, SG Saulheim, die erste Saisonniederlage beizubringen. Beim 33:27 (22:12)-Erfolg gelang es der Mannschaft von Trainer Kai Christmann schon vor dem Seitenwechsel, sich auf zehn Tore abzusetzen – der Rest war Formsache.

„Leider können wir nicht in die Köpfe unserer Spieler schauen. Wenn wir so in den letzten beiden Spielen aufgetreten wären wie gegen Saulheim, hätten wir die maximale Ausbeute erzielt“, gab Dansenbergs Teammanager Alexander Schmitt ob der Leistungsexplosion seiner Mannschaft, die zur Pause bereits ein Tor mehr erzielt hatte als beim 21:26 eine Woche zuvor in Offenbach, zu Protokoll. „Die Mannschaft hat heute gegen einen starken Kontrahenten gezeigt, was sie kann und über weite Strecken so gut gespielt, dass die SG überhaupt kein Land gesehen hat. Die Abwehr stand perfekt und jeder hat seinen Teil zu diesem Erfolg beigetragen.“ Dansenberg begann druckvoll und spielte die konsternierten Rheinhessen regelrecht an die Wand. Saulheim lag nach zehn Minuten mit 1:5 im Hintertreffen. Der Spitzenreiter wirkte im Spiel nach vorne uninspiriert und suchte vergeblich nach Lösungen gegen die kompakte 6:0-Abwehr der Lauterer, die in Torwart Aleksandar Djordjic einen starken Rückhalt hatten. Einmal ins Rollen gekommen, war der TuS-Express nicht mehr aufzuhalten. Dansenberg zog bis zur Halbzeit über 11:5 auf 22:12 davon und wurde beim Gang in die Kabine von stehenden Ovationen begleitet. „Im Vergleich zu unserem letzten Auftritt war das eine enorme Steigerung. Alles was wir gemacht haben, haben wir mit sehr viel Überzeugung gemacht. Die Quote im Angriff war top, und wir haben mit sehr viel Herz und sehr viel Tempo gespielt“, analysierte TuS-Coach Kai Christmann, dessen Team die Zehn-Tore-Führung im zweiten Durchgang geschickt verwaltete und nichts mehr anbrennen ließ. „Natürlich kann man so ein Spiel gegen einen Gegner wie Saulheim nicht über 60 Minuten durchziehen, dennoch hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Partie kippen könnte“, stellte der Trainer klar. Saulheim rannte dem Rückstand bis zum Schluss vergeblich hinterher, weil Dansenberg auf alles die richtige Antwort parat hatte und die Zügel in den entscheidenden Momenten rechzeitig anzog. „Man hat gemerkt, dass jeder Einzelne heute ein paar Prozent mehr in die Waagschale geworfen hat. Da es in dieser Liga keine Übermannschaft gibt, bleibt das Rennen spannend bis zum Schluss“, meinte Schmitt, dessen Team am Samstag (20 Uhr) im Heimspiel gegen den starken Aufsteiger TSG Friesenheim II nachlegen und sich mit einem weiteren Sieg in der Spitzengruppe etablieren will. „Der starke Auftritt heute war das Spiegelbild einer guten Trainingswoche. Wenn wir so spielen wie gegen die SG, wird es für jeden Gegner schwer, uns zu schlagen. Wichtig ist, dass wir jetzt Konstanz in unsere Leistungen bringen“, gab Christmann seiner Mannschaft mit auf den Weg, der die Lauterer bis zum Ende der Saison auf einen Platz im oberen Tabellendrittel führen soll.

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