Kaiserslautern Die neue Formation Red Meets Blue stellt sich im Salon Schmitt vor

Red Meets Blue: Hier bei einem Auftritt in Pirmasens im Dezember 2022.
Red Meets Blue: Hier bei einem Auftritt in Pirmasens im Dezember 2022.

Energische Blues-Mucke mit nuancenreichen Schattierungen und einer singenden Powerfrau: Das verspricht das neue saarländisch-pfälzische Quartett Red Meets Blue. Sängerin Georgia Böhmer aus Kaiserslautern hat mit der Band am Freitag im Salon Schmitt ihr erstes Heimspiel.

Die Formation Red Meets Blue besteht seit 2022. Das Konzept der Titelsammlung entstand während der Corona-Einschränkungen und wurde von Gitarrist Chris Berni und Sängerin Georgia Böhmer erarbeitet. Die beiden sind der Dreh- und Angelpunkt der Band. Der Schlagzeuger Stefan Dausend bringt noch rockige Vorlieben ein, und der Bassist Bernhard Schneider liebt Ausflüge zu Funk und Jazz. Dadurch entstehen aus den Coversongs – auch bei bekannten Titeln – neuartig klingende Versionen, die Spaß machen.

Auf die Frage, wie Böhmer zum Bluesrock gekommen ist, antwortet sie: „Das war tatsächlich meine allererste musikalische Eigeninitiative, eine Reaktion auf die Suchanzeige durch den Gitarristen.“ Dabei hatte sie keine Erfahrung in diesem Bereich. Schon nach dem ersten Besuch im Proberaum sei klar gewesen, dass sie diese Musik unbedingt machen will. Es erfolgte ein tägliches Füttern mit immer neuen Songversionen durch den Gitarristen. „Da wurde ich wissbegierig, war bereit, den feinen Gesang zur Seite zu legen, habe mich dem Blues mehr und mehr angenähert; immer auch auf der Suche nach dem ,Dreck in der Stimme’, den es bisweilen braucht.“

Energiegeladener Power-Blues

Über sich selbst erzählt sie: „Ich singe, seit ich denken kann. Das war seit meiner Kindheit so in unserer großen Familie.“ Danach sei sie eigentlich immer nur durch Zufälle in verschiedene Sparten hineingeschlüpft: Komödien, Musicals und sogar Schlager mit Liveauftritt auf der großartigen Loreley-Bühne. „Ich war immer offen und dankbar, schließlich habe ich keine reguläre Gesangsausbildung erfahren. Seit einiger Zeit bin ich – auch wieder durch Zufall – beim Blues. Da muss ich auf mein Instrument noch besser aufpassen, denn ich bin da sehr emotional und singe das, was ich fühle.“

Über den Bandnamen sagt Böhmer: „Red steht für die rote Stratocaster-Gitarre von Chris. Und Blue für die sogenannten Blue Notes, die besonderen Zwischentöne, welche die Emotionen, Schwingungen in Blues und Jazzmusik ausmachen.“ Die Musiker der Band nennen ihre Musik Power-Blues, energiegeladene, kraftvolle Stücke, die aber nicht laut sein müssen. Das sind Titel, die zum Mitmachen, zum Tanzen anregen. Mit der puren Dynamik soll der Esprit, der Gefühlsfunke überspringen. Pfiffigerweise werden dazu auch Titel aus dem Bereich Rock, Pop, Jazz und Funk neu „frisiert“. Und genau mit diesen Einflüssen will man ein breites Publikum ansprechen.

Leidenschaftliches Publikum

Berni, der aus Homburg kommt, beschreibt Böhmer als Autodidakt, der schon ewig spiele – zur Entspannung im Sessel oder zum täglichen Fingertraining. Er bediene mit Leichtigkeit verschiedenste Genres. Drummer Dausend aus St. Wendel spiele auch mal gerne auf Abruf für Rock- oder Metal-Bands. Sein Spiel sei facettenreich, sein Motto laute: „Trommeln ist Therapie“. Bassist Bernhard Schneider, der in Völklingen lebt, wirke ruhig und ausgeglichen, aber er fordere auf der Bühne auch mal ein Bass-Solo mit jazzigen Elementen ein. Der Ex-Lautrer sei als Urgestein der hiesigen Szene das Bindeglied zum Kulturclub Salon Schmitt und habe auch schon mit Salon-Chef Michael Halberstadt musikalische Wege beschritten.

Und die Ziele der Band? „Wir lieben Locations mit leidenschaftlichem Publikum“, sagt Böhmer. „Dann kommt der Flow auch direkt zu uns zurück.“ An eigene Titel werde erst mal nicht gedacht: „Es sei denn, wir werden bei einer Flasche Wein von der Muse geküsst.“

Termin

Red Meets Blue am Freitag, 24. März, 20.15 Uhr, im Salon Schmitt; Tickets unter www.salon-schmitts.de

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