Kaiserslautern Die Erfolgsgeschichte geht weiter

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Der TuS Dansenberg hat sich in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar innerhalb weniger Jahre von einer grauen Maus zu einem Spitzenteam entwickelt. Dass die Mannschaft erstmals seit der Rückkehr in die vierthöchste Spielklasse im Herbst 2010 auf dem ersten Tabellenplatz überwintert, ist auch das Verdienst von Trainer Marco Sliwa, der das Team vor Saisonbeginn übernommen hat.

Die Erfolgsgeschichte der Schwarz-Weißen, die sich mittelfristig den Aufstieg in die Dritte Liga zum Ziel gesetzt haben, begann mit der Verpflichtung von Trainer Kai Christmann, der aus der einstigen Fahrstuhlmannschaft einen etablierten Viertligisten formte. In seiner sechsten und letzten Saison führte Christmann die Mannschaft in der Spielzeit 2014/15 auf den sechsten Tabellenplatz und fuhr damit die beste Platzierung seit der Rückkehr in die Oberliga RPS ein. Das ehrgeizige Ziel des umtriebigen Teammanagers Alexander Schmitt, dessen Name eng mit dem aktuellen Höhenflug des ehemaligen Zweitligisten verbunden ist, sich von Jahr zu Jahr verbessern zu wollen, sollte fortan Jürgen Hartz mit Leben füllen. Mit der Verpflichtung von Olympia-Medaillengewinner Nenad Puljezevic hatte Dansenberg vor Saisonbeginn für einen Paukenschlag gesorgt. Doch obwohl das Team in der Winterpause mit dem slowenischen Ex-Nationalspieler Bostjan Hribar (38) noch einmal hochkarätig verstärkt wurde, musste es sich nach dem verpatzten Rückrundenauftakt bei Aufsteiger Worms und der deutlichen 20:29-Niederlage beim späteren Meister VTV Mundenheim früher als erhofft von höheren Weihen verabschieden. Der Sprung an die Tabellenspitze am fünften Spieltag war zwar nur eine schöne Momentaufnahme, dennoch war die Saison ein voller Erfolg. Mit einer Bilanz von 19 Siegen, drei Unentschieden und acht Niederlagen, beschloss der TuS die Spielzeit 2015/16 auf dem vierten Tabellenplatz, weshalb die Trennung von Hartz nach nur einem Jahr überraschend kam. Ihm folgte mit Sliwa (32) ein junger, ehrgeiziger Trainer, der bis zum Ende der Spielzeit 2013/14 selbst noch in der dritthöchsten Spielklasse aktiv war. Als Kapitän des TV Hochdorf war Sliwa über viele Jahre das Gesicht der Mannschaft, ehe ihn eine hartnäckige Hüftverletzung zum Aufhören zwang. Seine ersten Sporen an der Seitenlinie verdiente sich Sliwa als Coach der zweiten Herrenmannschaft des TVH, die er auf Anhieb zum Aufstieg in die Verbandsliga führte. Es folgte die Beförderung zum Trainer der ersten Mannschaft, mit der er die Spielzeit 2015/16 auf einem hervorragenden dritten Platz in der Dritten Liga Süd beschloss, ehe ihn der Lockruf aus Dansenberg ereilte. Dem Trainer folgten mit Spielmacher Tim Beutler, dessen jüngerem Bruder Nick und Maximilian Labroue, gleich drei drittligaerfahrene Spieler in die Westpfalz. Der Transfer von Routinier Theodoros Megalooikonomou (32) vom griechischen Ex-Meister AC Diomidis Argous war ein weiteres Indiz dafür, dass es Dansenberg mit dem Angriff auf die Tabellenspitze durchaus ernst meinen könnte. Das unterstrich auch die Last-Minute-Verpflichtung des griechischen Nationalspielers Xaris Mallios, der bei seinem Debüt gegen Bingen (27:20) am dritten Spieltag mit 8/1 Toren auf Anhieb den Unterschied machte. Eine Woche zuvor hatte der TuS bei der HSG Völklingen seine erste und einzige Hinrundenniederlage kassiert. Das Spiel gegen Bingen war der Auftakt einer beeindruckenden Serie, Dansenberg blieb 13 Spiele in Folge ungeschlagen. Besonders wichtig waren der Punktgewinn beim aktuellen Tabellenzweiten VTZ Saarpfalz (29:29), der Sieg bei Angstgegner Nieder-Olm (22:17) und das 29:23 im Spitzenspiel bei der hoch gehandelten HSG Worms. Drei Spiele innerhalb einer Woche waren zum Jahresausklang dann aber doch ein wenig zu viel des Guten für die formstaken Lauterer. Im letzten Spiel des Jahres zogen sie beim amtierenden Vizemeister HF Illtal mit 23:26 den Kürzeren. „Wir sind auf dem Zahnfleisch gegangen, die Pause kommt genau richtig“, räumte Sliwa nach der zweiten Saisonniederlage ein. Weiter geht es für den TuS am 28. Januar (20 Uhr) mit einem Heimspiel gegen die HSG Völklingen. Der Kreis der Aufstiegskandidaten reicht bis zum Tabellenfünften HV Vallendar.

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