Stadtleben Die aus Lautern stammende Autorin Christina Bacher liest im Theodor-Zink-Museum

Journalistin und Autorin Christina Bacher ist Kaiserslautern noch immer verbunden.
Journalistin und Autorin Christina Bacher ist Kaiserslautern noch immer verbunden.

Kaiserslautern ist ihr nicht fremd geworden. „In Lautern fühl ich mich nach wir vor zu Hause“, sagt Christina Bacher, deren Eltern am Waldrand in Dansenberg wohnen. Dabei lebt die Autorin von Kriminalromanen und Chefredakteurin beim Straßenmagazin „Draußenseiter“ seit 16 Jahren in Köln. Noch vor vier Wochen war sie zu Gast an der Kottenschule in Kaiserslautern. An der Grundschule leitete sie eine Schreibwerkstatt. Am Samstag wird Christina Bacher erneut den Weg von Köln nach Kaiserslautern auf sich nehmen.

Mit einer Lesung für Kinder wird sie um 15 Uhr in der Scheune des Theodor-Zink-Museums aus ihrem Band „Hai-Alarm!“ aus der Reihe „Bolle und die Bolzplatzbande“ lesen. „Wie immer tut die Bolzplatzbande alles, um schneller zu sein, als es die Polizei erlaubt und gerät dabei in einen Immobilienskandal, der vielen Kölner ihr Zuhause nehmen soll“, gibt sie einen Vorgeschmack auf die Lesung, in der sie auch aus dem „Römergrab“, einem weiteren Krimi-Band, lesen wird. Als ehemalige Schülerin des Rittersberggymnasiums, die vor 30 Jahren Abitur gemacht hat, freut sich Christina Bacher am Abend auf ein Abitreffen ihres Jahrgangs im Kulturzentrum Kammgarn.

In Köln eine eigene Schreibstube eingerichtet

Als Mutter von zwei fast erwachsenen Kindern fühlt sich die Schriftstellerin nach zwölfmaligem Umzug sehr wohl in Köln. Dort hat sie sich ein eigenes Büro eingerichtet. In „Bachers Büro“, wie sie ihre Schreibstube genannt hat, „bin ich meine eigene Chefin“. Nicht missen möchte sie ihre Schreibwerkstätten, die sie bundesweit Schulen anbietet. Als Journalistin fühlt sich Christina Bacher weiter der Obdachlosenszene in Köln verbunden. Überall, so scheint es ihr, „lauern unglaublich viele und spannende Geschichten auf der Straße. Man muss nur genau hinschauen.“

Auch wenn sie anfänglich Angst gehabt hat, sich nach einem neuen Beruf umschauen zu müssen, sei sie gut durch die Pandemie gekommen. Im Augenblick liefen wieder viele Veranstaltungen. „Ich bin zufrieden mit meinem Beruf“, verweist sie auf ihr neuestes Projekt: eine Biografie von Rupert Neudeck, dem Mitbegründer der Hilfsorganisation Cap Anamur/Ärzte ohne Grenzen und dem Mann der 1979 tausenden vietnamesischen Flüchtlingen im Chinesischen Meer zur Rettung verhalf.

x