Kaiserslautern Die Abstiegsränge verlassen

Im Spiel gegen seinen ehemaligen Klub Hochdorf traf er sechsmal: Jan Claussen vom TuS Dansenberg.
Im Spiel gegen seinen ehemaligen Klub Hochdorf traf er sechsmal: Jan Claussen vom TuS Dansenberg.

Der TuS Dansenberg hat am Samstag einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Durch den 27:25 (12:13)-Erfolg im Kellerduell beim TV Hochdorf hat die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa die Abstiegsränge verlassen und ihren pfälzischen Rivalen auf vier Punkte distanziert.

Der Sieg bei den Pfalzbibern hatte viele Väter. Da war zum einen Torhüter Tim Hottgenroth, der Markus Seitz Mitte der ersten Halbzeit ablöste und seine Sache ausgezeichnet machte. Die Abwehr stand und ließ nur wenig zu. Im Spiel nach vorne war es ein treffsicheres Trio, das für den vierten Sieg im fünften Spiel sorgte: Loic Laurent (7 Tore), Alexander Schulze und der Ex-Hochdorfer Jan Claussen (je 6) erzielten gemeinsam 19 Treffer. Auch der vierfache Torschütze Luca Munzinger wusste zu überzeugen. „Dansenberg war heute besser, das Ergebnis geht in Ordnung“, räumte TVH-Coach Steffen Christmann nach dem Spiel ein. Die Fanlager beider Mannschaften sorgten schon vor Spielbeginn für Derby-Atmosphäre. Die 550 Zuschauer im proppenvollen Sportzentrum bekamen ein hochinteressantes Spiel zu sehen, in dem Dansenberg nach einer frühen Zeitstrafe gegen Christopher Seitz gleich zu Beginn der Partie die erste Unterzahlsituation zu meistern hatte. Beflügelt vom starken Claussen, der an seiner alten Wirkungsstätte vor dem Seitenwechsel groß auftrumpfte, rissen die Gäste das Spiel entschlossen an sich und lagen nach neun Minuten mit 6:3 in Front. Hochdorf zeigte sich von diesem Rückstand unbeeindruckt, legte einen 4:0-Lauf aufs Parkett und übernahm durch einen Treffer von Torsten Walgenbach wieder die Führung (7:6/13.). Jetzt waren es die Lauterer, die mit einem 5:1-Lauf zum 11:8 (20.) ihre zahlreich mitgereisten Fans beglückten und das Spiel postwendend wieder drehten. Doch Hochdorf kam erneut zurück und nahm eine knappe Führung mit in die Halbzeitpause (13:12/30.). Als es den Lauterern nach dem Seitenwechsel gelang, erneut eine Drei-Tore-Führung herauszuwerfen, neigte sich die Waage endgültig zugunsten des Aufsteigers. Ein vergebener Siebenmeter von Steffen Bühler, den Munzinger im direkten Gegenzug mit seinem Treffer zum 21:16 (44.) bestrafte, erwies sich aus Sicht der Gastgeber als Knackpunkt. Die Hypothek des Fünf-Tore-Rückstands war zu groß. Obwohl die Christmann-Sieben jetzt alles nach vorne warf und sich nach einem Doppelschlag von Marvin Gerdon zum 22:24 wieder Hoffnungen machen durfte, gab der TuS Dansenberg die Führung nicht mehr aus der Hand. Die spielerisch einen Tick besseren Gäste entschieden das „Vier-Punkte-Spiel“ auch dank einer sehr guten Torhüterleistung für sich und können den Klassenerhalt nun wieder aus eigener Kraft bewerkstelligen. Gedankenspiele, dass Keeper Tim Hottgenroth nach seinem bereits feststehenden Abgang zum Ende der Saison nicht mehr hundertprozentig bei der Sache sein könnte, erwiesen sich als unbegründet. Hottgenroths neuer Arbeitgeber darf sich schon jetzt auf einen starken Neuzugang freuen. Sollte Dansenberg die Klasse halten, wäre eine vertraglich festgeschriebene Ablöse fällig. Noch sind sieben Spiele zu spielen, von denen die Westpfälzer wohl mindestens drei gewinnen müssen, um auch am Ende der Saison über dem Strich zu stehen. Die nächste Station auf dem Weg zum Klassenerhalt heißt VfL Pfullingen. In der aktuellen Verfassung müssen sich die Lauter am Samstag (20 Uhr) in eigener Halle auch vor dem Tabellenzehnten nicht verstecken. So Spielten sie TV Hochdorf: Bolling, Bachmann (17.-43.) – Klug, Götz (3/1), Waldgenbach (3) - Gerdon (8), Schwenzer (5/1) - Bühler (1) - James, Lenz (3), Sorda (2), Bayer, Lanninger, Novo TuS Dansenberg: Seitz, Hottgenroth (ab 13.) - Munzinger (4), Loic (7), Claussen (6) - Aranda (1), Schulze (6) - Megalooikonomou (1) - Kiefer (1), Seitz, Eisel (1/1), Jung, Klee, Huber Spielfilm: 3:6 (9.), 7:6 (13.), 8:11 (20.), 11:11 (24.), 13:12 (Hz.), 14:17 (36.), 16:21 (44.), 22:24 (53.), 25:27 (Ende) - Siebenmeter: 6/2 - 1/1 - Zeitstrafen: 3/5 - Beste Spieler: Gerdon, Schwenzer - Loic, Claussen, Hottgenroth - Zuschauer: 750 - Schiedsrichter: Brandt/Fleisch (Ostfildern).

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