Kaiserslautern DFKI erweitert den Transfer von KI-Forschungen in die Wirtschaftswelt

DFKI-Chef Antonio Krüger, DFKI-Standortleiter Andreas Dengel (von links) und Smart-Factory-Vorstand Martin Ruskowski (rechts) ze
DFKI-Chef Antonio Krüger, DFKI-Standortleiter Andreas Dengel (von links) und Smart-Factory-Vorstand Martin Ruskowski (rechts) zeigten Staatssekretär Mario Brandenburg, was am DFKI geforscht wird.

Einer der KI-Hotspots in der Bundesrepublik ist zweifelsohne das DFKI in Kaiserslautern. Dort steht vor allem der Transfer von Erkenntnissen zu KI in die Wirtschaft im Fokus. Wie das abläuft, das wollte das Berliner Forschungs- und Bildungsministerium genauer wissen.

Es ist nicht so, dass man Mario Brandenburg lange erklären muss, was KI ist. Der Südpfälzer ist studierter Wirtschaftsinformatiker und als Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem Thema vertraut, zudem war er Mitglied in der Enquette-Kommission Künstliche Intelligenz (KI). Als Südpfälzer – Brandenburg ist in Bad Bergzabern geboren und sitzt seit 2017 für die FDP im Bundestag – ist ihm Kaiserslautern und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) ein Begriff.

Die Hotspots der KI: Kaiserslautern zählt dazu

Derzeit besucht der Staatssekretär die Hotspots der KI in Deutschland, war in Berlin, Dresden und Leipzig sowie in München und Tübingen. Am Mittwoch standen nun Kaiserslautern und Dortmund auf dem Programm. „Ich will sehen, wie sich die Standorte und ihre Schwerpunkte unterscheiden“, sagte Brandenburg. Zudem fördere das Bildungsministerium zahlreiche Projekte in der Republik, da gelte es auch zu schauen, was mit dem Geld passiere. „Eine Aufgabe der Politik ist es auch, den gesellschaftlichen Transfer zu begleiten und die Technologie zu erklären“, sagte Brandenburg der RHEINPFALZ.

Vor Ort machte sich Brandenburg ein Bild von der Industrie der Zukunft, besichtigte den Produktionsdemonstrator KUBA in den Räumen der Smart Factory. Zuvor hatte Martin Ruskowski, der Vorsitzende der Smart Factory, die „Intelligente Fabrik der Zukunft“ vorgestellt. Carsten Binning vom DFKI-Labor in Darmstadt, berichtete von den Herausforderungen, wie eine Datenbank mit Hilfe von KI schneller gemacht werden kann. Alexander David hatte das Start-up „Greenable“ vorgestellt, das dabei hilft, den ökologischen Fußabdruck von unternehmen zu berechnen und darzustellen.

Ein Transfer-Ökosystem

Eingangs hatte der DFKI-Standortleiter in Kaiserslautern, Andreas Dengel, vom Transfer-Ökosystem des DFKI gesprochen. Neun Unternehmen unterhalten am Standort sogenannte Transferlabs, Kooperationen zwischen dem DFKI und den jeweiligen Firmen, beispielsweise John Deere, die BASF oder das Bundeskriminalamt in Wiesbaden. Grob gesprochen arbeiten in den Laboren Forscher vom Standort gemeinsam mit Mitarbeitern der jeweiligen Vertreter an gemeinsamen Projekten. „Dabei können wir auf spezielle Daten der Partner zurückgreifen, das macht den Reiz aus“, sagt Dengel. In den kommenden Wochen und Monaten sollen noch einige „sehr namhafte Unternehmen“ dazukommen, sagte Dengel der RHEINPFALZ. Konkrete Namen verraten wollte er aber noch nicht. „Es ist ein Erfolgsmodell und trifft den Nerv der Zeit“, so Dengel. Das Feld der KI entwickle sich so dynamisch, die Unternehmen wollten genauer verstehen, was vor sich gehe, was mit den Transferlabs gut gelinge.

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