Fußball Der Schalter ist umgelegt beim 1. FCK II
„Wir wollten uns Chancen herausarbeiten. Die Abläufe, die wir trainiert haben, haben geklappt.“ Was gegen Engers nicht geklappt hat war, die Chancen zu verwerten. Lennart Thum, Jean-Rene Aghajanyan und Phinees Bonianga hätten acht bis neun Chancen gehabt, „davon fünf 100-prozentige“, wie Trainer Benny Früh anmerkt. Daraus sei nur ein Tor entstanden und sein Team habe es nicht geschafft, das Spiel in die Richtung zu lenken, die es verdient gehabt hätte, meint er und wiederholt, dass seine Elf eines ihrer bisher besten Spiele gezeigt habe. „Aber die Chancenverwertung war der Knackpunkt“, an dem auch Früh zu knabbern hatte auf den 1:40 Stunden Heimfahrt im Materialbus.
Inzwischen hat er sich geschüttelt, alles aufgearbeitet und auch seine Jungs hätten das mit dem einen Punkt, der sich anfühlte, wie eine Niederlage, gut verkraftet. „Sie wissen, dass sie gut gespielt haben und haben das abgehakt.“ Sie sind bereit für eine Aufgabe, die nicht leicht wird: Am Samstag (15 Uhr) ist Tabellenführer TSV Schott Mainz auf dem Fröhnerhof zu Gast. „Individuell die beste Mannschaft“, sagt Früh. „Sie sind seit Jahren zusammen, haben Spieler mit Oberliga- und Regionalligaerfahrung. Alleine die Offensivabteilung ist eine Wucht.“ Trainer Ay Aydin verfolge eine gute Spielphilosophie. „Er sucht sportliche Lösungen, lässt hoch anpressen. Sie stehen zu Recht auf Platz eins“, erklärt der FCK-Trainer, der die Mainzer zweimal live und einmal auf Video gesehen hat. Der 36-Jährige erwartet ein völlig anderes Spiel als gegen Engers, das mehr über Zweikämpfe gekommen sei. „Wir wollen mutig sein, uns auf keinen Fall vor ihnen fürchten. Wir sind qualitativ auch gut und wissen, wie wir den Gegner schlagen können“, will er seiner U21 mit auf den Weg geben.
Personell hat sich wenig verändert, bis auf den Ausfall eines Spielers, den es in der Saison böse erwischt hat: Tobi Klein ist nach Muskelfaser- und -Bündelriss wieder verletzt an derselben Oberschenkelrückseite. „Das bedeutet eventuell das Saisonaus“, orakelt Früh, dem es leid tut für ihn und der für die anderen Jungs hofft, dass sie sich „für ihren enormen Aufwand endlich mit drei Punkten belohnen“.