Kaiserslautern Der gefährliche Panther

91-95988764.jpg

Das vorletzte Spiel der Saison führt die Korbjäger des 1. FC Kaiserslautern am heutigen Samstag (19 Uhr/Deutenberghalle) zum designierten Zweitliga-Aufsteiger wiha Panthers Schwenningen. Im Hinspiel boten die Roten Teufel den mit zahlreichen EU-Spielern angetretenen Topfavoriten einen großen Kampf.

Beim 62:72 war die Mannschaft von Trainer Theo Tarver bis zwei Minuten vor Schluss (56:61/38.) in Schlagdistanz und war drauf und dran, den zwischenzeitlichen 20-Punkte-Rückstand wettzumachen. Am Ende setzten sich die Schwarzwälder dank der individuellen Klasse ihrer Leistungsträger aber durch. „Schwenningen hat die richtigen Lehren aus den knapp verpassten Aufstiegen der Vorjahre gezogen und die richtige Mischung aus Kontinuität und gezielten Verstärkungen bei der Teamzusammenstellung gefunden. Sie werden sicherlich mit mehr Energie auftreten als in den letzten beiden Partien. Gerade aufgrund der unerwarteten Heimniederlage gegen Speyer werden sie mit einer hohen Intensität spielen“, prophezeit Lauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann seinem Team einen schweren Gang. Der anstehende Aufstieg der Schwenninger in die Zweite Bundesliga ProB sorgt in Basketball-Deutschland für reichlich Gesprächsstoff. Hintergrund ist die Ankündigung der Panthers, sich im Aufstiegsfall nicht an die derzeit geltende Ausländerregelung zu halten. Die besagt, dass in der ProB immer mindestens drei Spieler mit deutschem Pass auf dem Feld sein müssen. Das soll der Nachwuchsförderung dienen, ist mit geltendem EU-Recht aber nur schwer vereinbar, denn in der EU sind Sportler aus dem jeweiligen Inland und EU-Ausländer auf dem Arbeitsmarkt gleich zu behandeln. In Schwenningen stehen aktuell vier Slowenen, zwei Bulgaren, ein Litauer, ein Ungar und ein US-Amerikaner unter Vertrag. Hinzu kommen zwei Deutsche. Eine Liga höher dürfte das Team in der aktuellen Konstellation demnach so nicht antreten. Schwenningen hat gegen die aktuell geltende Ausländerbeschränkung eine Klage angekündigt. Gut vorstellbar, dass die ganze Sache demnächst vor Gericht landet. „Ich möchte das nicht weiter kommentieren. Für noch bessere Nachwuchsarbeit bräuchte man flächendenkende Nachwuchsleistungszentren wie im Fußball. Dafür fehlt den Verbänden und Vereinen an den meisten Standorten jedoch das Geld“, erläutert Christmann. Beim FCK steht mit dem Ungarn Gergely Hosszu derzeit nur ein EU-Ausländer unter Vertrag. Der Flügelspieler hat das Training nach seiner im Heimspiel gegen Speyer erlittenen Gesichtsverletzung wieder aufgenommen und ist gegen die Panthers wieder eine Option. Mit 13,6 Punkten im Schnitt ist Hosszu hinter Waldemar Nap (14,1) der bislang treffsicherste Schütze bei den Westpfälzern. Bei den Panthers punkten Tabari Perry (14,5) und Edin Alispahic (13,6) am häufigsten. „Ein Sieg in Schwenningen wäre ein Überraschungscoup. Unser Minimalziel muss es sein, wieder an die insgesamt sehr guten Rückrundenleistungen anknüpfen“, stellt Christmann klar.

x