Kaiserslautern Der Bernd Rosenberger der SPD heißt Raymond Germany

Rauf und runter, von hinten nach vorne und umgekehrt – bei jeder Kommunalwahl sind die Sprünge auf den Listen der Parteien ein interessanter Lesestoff. Dieses Mal ist es nicht anders. Den Vogel bei den Personenstimmen schoss Bernd Rosenberger ab, den es von Platz 36 auf Platz drei auf der CDU-Liste nach oben katapultierte. Aber auch auf anderen Listen hat sich so einiges getan.

Zwei richtig große Überraschungen gab es auch auf der SPD-Liste. Der Bernd Rosenberger der SPD heißt Raymond Germany. Der war auf Platz 27 geparkt, hätte so keine Chance gehabt, wieder in den Stadtrat einzuziehen. Doch mit 11.777 Stimmen landete er auf Platz acht und ist wieder mit von der Partie. Das Kunststück ist ihm bereits zum zweiten Mal gelungen. Vor fünf Jahren war er noch weiter hinten platziert, nämlich auf Listenplatz 31, und kam am Ende auf Rang zwölf. Einen ebenso großen Sprung machte Reiner Kiefhaber, der Ortsvorsteher von Erfenbach, der von Platz 35 auf elf kletterte und mit 11.493 Stimmen im Stadtrat vertreten ist. Weitere „Emporkömmlinge“ sind SPD-Urgestein Franz Schermer, der von Platz neun auf Rang drei hüpfte, und Michael Krauß, dem ein Satz von Rang 13 auf vier gelang. Udo Lackmann schaffte es von 15 auf sechs, Sabine Wienpahl von 16 auf zehn. Abwärts ging es für Klaudia Hof von zwei auf sieben, Brigitte Rinder von vier auf zwölf, Bernhard Lenhard von sieben auf 16 und Petra Janson-Peermann von zehn auf 19, die es damit gerade noch in den Stadtrat schaffte. Mit den meisten Stimmen aller Ratsmitglieder (14.365) landete Fraktionschef Andreas Rahm wie auf der Vorschlagsliste auf Platz eins. Der absolute Gipfelstürmer bei der Kommunalwahl ist Bernd Rosenberger mit 33 gut gemachten Plätzen und 9929 Personenstimmen. Einen ordentlichen Satz machte auch Alexander Rothmann, der Hohenecker Ortsvorsteher, der auf Platz 26 der CDU-Liste keine Chance gehabt hätte, in den Stadtrat einzuziehen. Er arbeitete sich auf Rang 14 vor. Ansonsten gab es bei der CDU keine großen Auffälligkeiten, so verbesserten sich etwa Hartmut Rohden von Platz zehn auf sechs, Barbara Busch von 14 auf sieben und Heidi Flockerzie von zwölf auf acht. Nach hinten rutschten Manfred Schulz von fünf auf neun und Karin Krieger von sechs auf 13. Spitzenkandidat Walfried Weber erhielt auf Platz eins der Liste 13.015 Stimmen. Bei den Grünen war der Zieleinlauf weitgehend mit der Liste identisch. Lediglich auf Platz sechs gab es eine Änderung, Franz-Josef Burkhart, auf Rang neun gestartet, verdrängte Jean Pierre Ganser und zieht neu in den Stadtrat ein. Bei den Linken, die mit vier Mitgliedern im Stadtparlament vertreten sind, gab es keine Überraschungen. Alle vier Kandidaten auf den vorderen vier Plätzen, angeführt von Stefan Glander, kommen auch in den Rat. Die FDP ist mit drei Sitzen vertreten. Fraktionschef Frank Kennel und Werner Kuhn rücken wieder in den Stadtrat ein. Den dritten Platz eroberte sich Eva Lenz, in der letzten Legislaturperiode von der CDU zur FDP gewechselt. Auf Platz vier gesetzt, verdrängte sie Theo Augstein, der nicht mehr im Stadtrat vertreten sein wird. Eine Überraschung gab es auf der Liste der FWG. Dort schafften es Gabriele Wollenweber und Franz Rheinheimer, auf den beiden ersten Plätzen gesetzt, wieder in den Stadtrat. Andreas Jacob, auf Platz drei positioniert, wurde jedoch von Paul Peter Götz verdrängt, der einen Sprung von sechs auf drei machte. Die FBU ist wieder mit einer Person vertreten. FBU-Gründer Benno Feth, der nicht mehr antrat, wird künftig von Hildegard Kallmayer vertreten. Für die NPD zieht Spitzenkandidatin Melanie Schlinck in den Rat. (dür)

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