Kaiserslautern Denkanstöße und Diskussionen

Die siebte Ausgabe des

Auf dem Podium saßen dabei Britta Buhlmann, die seit 20 Jahren die Pfalzgalerie leitet, das kabarettistische Urgestein und Kopf der Gruppe Die Untiere Wolfgang Marschall, der Pfalztheater-Solooboist und Vorsitzende des Personalrats Markus Staut, der den Bereich der klassischen Kunstschaffenden vertrat, und nicht zuletzt der Kaiserslauterer Philosoph Klaus Wiegerling mit den Schwerpunkten Medien-, Technik- und Kulturphilosophie, derzeit an der Universität Karlsruhe lehrend.

Lovisa eröffnete die Diskussion in der mit über 80 Besuchern proppenvollen Lounge mit der Frage nach dem Wandel von Angebot und Nachfrage im Kulturleben. Ein eher düsteres Bild entwarf diesbezüglich Staut für die Landschaft der klassischen Berufsorchester: Zwischen 1992 und 2013 sei deren Zahl von 168 auf 131 gesunken. Staut sah einen Widerspruch zwischen wirtschaftlicher Aufbruchstimmung und diesem Kulturabbau. Mit der Einsparung von sieben Millionen Euro im Kulturetat im Bundesland Sachsen-Anhalt nannte der gut informierte Berufsmusiker weitere alarmierende Eckdaten. Hier ergänzte Lovisa: Nach Umfragen schätzten 88 Prozent der Deutschen klassische Musik als Kulturerbe, jedoch frequentierten nur 20 Prozent entsprechende Konzerte, bei den unter 30-Jährigen sogar nur zehn Prozent.

Buhlmann setzte den Wert der Kultur an sich dagegen. Die zentrale Frage laute: Was gibt uns Kultur? Ihre eigene Antwort kam prompt: Verbundenheit und Zugehörigkeit. Für ihre Einrichtung reklamierte sie ein ermutigendes, da gewachsenes Bewusstsein in der Rezeption zeitgenössischer Kunstformen. Das zeige, dass eine aufbauende Heranführung stattfinden müsse, Buhlmann nannte es treffend

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