Kaiserslautern Den Saisonstart vergeigt

Im Auftaktspiel zur German Football League (GFL) Juniors musste die U19 der Kaiserslautern Pikes eine herbe 0:30-Schlappe gegen die Wiesbaden Phantoms einstecken. Gegen die seit zehn Jahren dauerhaft in der ersten Liga spielenden Phantoms agierte der Aufsteiger zu nervös und fand nie richtig in die Partie.

„So haben wir uns den Start in die Saison nicht vorgestellt. Das Spiel hat den denkbar schlechtesten Verlauf für uns genommen“, erklärt Headcoach Maurizio Nici nach der Partie. Die Pikes begannen nervös und verloren gleich zu Beginn den Ball. Wiesbaden konnte die gute Feldposition allerdings nur mit einem Fieldgoal nutzen. Das zweite Angriffsrecht der jungen Hechte endete mit einem Punt. Was aber schlimmer wirkte, war der Platzverweis von Quarterback Steven Young wegen einer Tätlichkeit. „Eine sehr harte, aber wohl regelkonforme Entscheidung“, befand Nici. Durch die Hinausstellung wurde der ohnehin schon nervöse Lauterer Angriff noch nervöser. „Die Offense war nach Stevies Hinausstellung geschockt. Erst in der zweiten Hälfte haben sich die Jungs gefangen, da war es aber schon zu spät“, stellte der Headcoach fest. Für Young sprang der Nachwuchsquarterback der U16, Julian Höpfel, ein, der seine Sache ordentlich machte, aber die Offense auch nicht zu Punkten führen konnte. Dies besorgte beim Stande von 0:10 beinahe die Verteidigung durch eine Interception von Linebacker Sinan Kurtuldu, der das Ei bis in die Endzone der Phantoms zurücktrug. Allerdings erkannten die Schiedsrichter den Touchdown nicht an, weil abseits vom Geschehen ein Pikes-Akteur einen Gegenspieler in den Rücken blockte. „Das war sehr ärgerlich. Das hätte nochmal ein Signal zur Wende sein können“, befand Defense-Coach Dietmar Gross. Zwar behielten die Pikes den Ball kurz vor der Endzone der Phantoms, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. So ging es mit zehn Punkten Rückstand in die Pause. Zum Spielverlauf passend, kassierten die Pikes mit dem Kickoff zur zweiten Hälfte direkt das 0:17 durch einen Kickoff-Return-Touchdown der Phantoms. Das war aufgrund der schwachen Angriffsleistung der Hechte quasi schon die Vorentscheidung. Danach ließen die Phantoms noch zwei weitere Touchdowns zum 30:0 folgen. Die Defense hielt trotz 30 Gegenpunkten gut dagegen und verzeichnete auch einige Ballgewinne, trotzdem stand am Ende eine verdiente aber etwas zu hoch ausgefallene Niederlage. „Wir konnten unsere Nervosität, die sich durch Stevies Hinausstellung noch verstärkte, nie ablegen. Deshalb will ich die Niederlage auch nicht überbewerten“, fasste Cheftrainer Nici zusammen. Was wohl schwerer wiegt als die Niederlage, ist ein weitere Platzverweis für den Lauterer Runningback Morris und die Verletzung von Outsidelinebacker Dominik Pommerening. „Dominiks Verletzung wiegt schon schwer, da er nicht nur ein guter Spieler sondern auch ein Leader im Team ist“, zeigte sich Dietmar Gross betroffen durch die Verletzung seines Schützlings. Am Ostersonntag steht für die U19 das nächste Saisonspiel bei den Marburg Mercenaries an. „Wir haben nach einer langen Siegesserie wieder eine Niederlage einstecken müssen, aber das gehört auch zu einem Lernprozess“, erklärt Nici und fügt an „ich bin überzeugt, dass wir die Ausfälle kompensieren können und die Mannschaft nächste Woche ein anderes Gesicht zeigt“.

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