Kaiserslautern Dansenberger Solidaritätslauf für Kinder in Chile

Hofft auf viele Mitläufer: Beatrix Loos.
Hofft auf viele Mitläufer: Beatrix Loos.

Die Hälfte ihres Heimaturlaubs benötigt Beatrix Loos für die Vereinsarbeit. Denn ohne die Unterstützung des deutsch-chilenischen Vereins „Juntos“, dessen Vorsitzende sie ist, wäre es um das 1988 von ihr initiierte Hogar-Campo-Projekt schlecht bestellt. Bei dem Projekt handelt es sich um ein Kinderheim, eine Ganztagsschule mit Integration lernbehinderter Kinder und eine Berufsschule mit den Fachrichtungen Landwirtschaft, Hauswirtschaft und ökologisches Bauen. In San Pedro, 120 Kilometer nördlich von Santiago de Chile, finden Kinder aus den ärmsten Familien Schutz, Geborgenheit, Ausbildung und Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft.

Auch nach mehr als 30 Jahren ist es Beatrix Loos aus Dansenberg ein Herzensanliegen, sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Chile eine Perspektive zu geben. „Zwei schwere Jahre liegen hinter uns“, erinnert sie an die Pandemie, in der sich die soziale Ungleichheit in dem südamerikanischen Land wieder bestätigt habe. Sie spricht von einer weltweit zweithöchsten Ansteckungsquote in Chile, die die Einrichtung in San Pedro total isoliert habe. „Zum Glück haben wir einen großen Bauernhof mit Landwirtschaft, hatten Auslauf in die nahe gelegenen Berge und haben viel erfunden“, sagt sie rückblickend.

Nach dem Gottesdienst geht’s auf die Laufstrecke

Wenn der Verein Juntos am Sonntag gemeinsam mit der katholischen und protestantischen Kirchengemeinde in Dansenberg zum 33. Solidaritätslauf einlädt, wird Beatrix Loos wieder mit von der Partie sein. Nach dem Sonntagsgottesdienst, 10 Uhr, in der Kirche St. Peter und Paul startet der Solidaritätslauf um 11.30 Uhr. Die Wegstrecke führt dieses Jahr über den Kerscheknabberweg rund um Dansenberg. Ab 13.30 Uhr gibt es im Pfarrheim ein Mittagessen. Um 15 Uhr berichten Beatrix Loos und Freiwillige, die ein soziales Jahr im Kinderheim absolviert haben, über das Leben in der Einrichtung Hogar Campo los Espinos.

Sie sei jedes Jahr dankbar für die finanzielle Unterstützung des Vereins. Längst nicht alles werde vom chilenischen Staat gefördert. Auch wenn Chile in den vergangenen Jahren eine gute wirtschaftliche Entwicklung genommen habe, hätten die sozialen Unruhen seit drei Jahren wieder zugenommen, verweist sie auf die Ungleichheit zwischen Armut und Reichtum. jsw

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