Kaiserslautern Corona-Testpflicht: Japanischer Garten bis auf weiteres geschlossen

Seit Donnerstag ist der Japanische Garten – das Foto entstand Ende März – geschlossen.
Seit Donnerstag ist der Japanische Garten – das Foto entstand Ende März – geschlossen.

Seit Donnerstag ist der Japanische Garten für den Publikumsverkehr geschlossen. Hintergrund ist der – aufgrund der weiterhin hohen Inzidenz in der Stadt – vor dem Besuch der Anlage notwendig gewordene Corona-Test. Durch die Schließung brechen dem Trägerverein wichtige Einnahmen weg.

„Es ist dramatisch.“ Stephan Brohl, der Vorsitzende des Vereins Japanischer Garten, der die Anlage betreibt, will nichts beschönigen. Die finanzielle Lage des Vereins sei angespannt, angesichts der Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie. Die Besucherzahlen sind nicht hoch, weit unter dem üblichen Niveau. Nun hat der geschäftsführende Vorstand am Mittwoch beschlossen, den Japanischen Garten tags darauf bis auf weiteres zu schließen.

Mit der Testpflicht, so Brohl, sei der Aufwand für eine Offenhaltung noch einmal gestiegen und damit auch ein Punkt überschritten worden. „Das ist der Tropfen zu viel.“ Die Besucher – laut Brohl kamen sehr wenige – hätten sich bisher an alle Vorgaben gehalten, sich angemeldet, Masken getragen, Daten hinterlegt, Abstand gehalten – „ohne sich zu beklagen“, wie Brohl betont. Er befürchtet, dass der nun noch erforderliche Negativ-Test die Besucherzahlen noch weiter sinken lassen wird.

Ein spontaner Besuch bei schönem Wetter sei damit praktisch unmöglich, zudem müsse der Verein auch die Finanzen im Auge behalten. Bleibt der Garten zu, sinken auch die laufenden Kosten. „Wir stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand“, so Brohl. Im vergangenen Jahr habe eine große Spendenbereitschaft den Verein über Wasser gehalten. Viele Spenden, auch kleine Beträge von fünf oder zehn Euro, seien eingegangen, was dazu führte, dass der Verein das Jahr mit einem vergleichsweise kleinen Minus abschließen konnte, berichtet Brohl. „Die Spenden haben uns eine Brücke gebaut.“

Auch 2021 brauche der Verein eine solche Brücke und wollte – ungeachtet eingehender Spenden – tätig werden. Auf der Tagesordnung der für vergangene Woche anberaumten Mitgliederversammlung stand die Aufnahme eines Notkredits in Höhe von 50.000 Euro ganz oben. Die Sitzung – lange geplant – musste wegen der hohen Inzidenz abgesagt werden. Brohl unterstreicht, dass das Geld lediglich den Betrieb sichern soll, davon keine großen Investitionen bezahlt werden sollen. „Aber die Bewässerungsanlage beispielsweise, die muss natürlich repariert werden.“ Bei solchen Maßnahmen könne der Verein (rund 800 Mitglieder) auch immer aufs Ehrenamt zurückgreifen.

Wann der Japanische Garten seine Tore wieder öffnen wird, hänge von der Entwicklung der Inzidenz ab. Brohl kann noch kein genaues Datum nennen, der Verein stehe aber in engem Kontakt mit dem Ordnungsamt und beobachte auch die Entwicklungen rund um die Pandemie genau, was nicht immer einfach sei: „Ehrlich gesagt ist es derzeit sehr schwierig, den Überblick zu behalten“, sagt Brohl. Der Vorsitzende bleibt aber optimistisch: „Fürs Ende der Saison hoffe ich auf Entspannung der Lage.“

Aktuelle Informationen und Spendenkonto unter www.japanischergarten.de

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