Kaiserslautern Campus Kultur: Plagiaten auf der Spur

Wann ist ein Lied abgekupfert? Wann ist es eine reine Anlehnung an eine frühere Melodie? Diesen Fragen geht Matthias Wiegandt in einem Vortrag am morgigen Donnerstag, 12. Juli, 18 Uhr, an der Technischen Universität (Gebäude 42, Raum 110) nach.

„Der Widerschein des Originals. Musik zwischen Anlehnung und Plagiat“, so hat Wiegandt seinen Vortrag überschrieben. Er studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Universität Freiburg. Seit 2004 unterrichtet er im Fach Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde das künstlerische Einzelwerk wichtiger als die bisherige Orientierung an den Regeln der Gattungspoetik. Seither verspüren ambitionierte Künstler den Druck, eine unverwechselbare Handschrift auszuprägen und doch die Erwartungshaltungen von Geldgebern und Institutionen zu bedienen. Wiegandt untersucht musikalische Beispiele verschiedener Jahrhunderte anhand dreier Fragen: Welcher Grad an Unselbstständigkeit gilt als akzeptabel? Mit welchen Verfahren haben Musiker die „rote Linie“ überschritten? Wie lassen sich „Sünder“ entdecken?

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