Kaiserslautern Burg Hohenecken: Geld für Westwand und Abort-Erker

Die Westwand und der Abort-Erker sollen gesichert werden.
Die Westwand und der Abort-Erker sollen gesichert werden.

20.000 Euro für die weitere Sanierung der Burg Hohenecken: Diese Summe stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dem Förderverein zur Verfügung. Der sieht dringenden Handlungsbedarf bei der Sicherung der Westwand und dem Abort-Erker.

Der Förderverein der Burg Hohenecken sieht dringenden Handlungsbedarf zur Sicherung der Westwand mit der Kemenate und dem historischen Abort-Erker bei der alten Stauferburg. Für diese Sanierungsmaßnahmen stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dem Förderverein, der als Bauherr fungiert, 20.000 Euro zur Verfügung.

Ostteil der Burg 2016/17 gesichert

Bereits 2016/2017 waren ebenfalls mit Unterstützung des DSD und der Stadt auf der Oberburg die vordringlichsten Sicherungs- und Sanierungsmaßarbeiten im Ostteil des Küchenbaus und der Kemenate durchgeführt worden. Jetzt bestehe dort dringlichster Handlungsbedarf zur Sanierung der verwitterten und akut einsturzgefährdeten Mauerkronen – so schilderte es der Förderverein Burg Hohenecken in seinem Antrag an die Stiftung.

Allzu große Hoffnung, dass die erforderlichen Sanierungsarbeiten erneut gefördert werden würden, habe man sich im Förderverein nicht gemacht, räumt dessen Vorsitzender Klaus Meckler ein. Im Hinblick auf die Katastrophe im Ahrtal habe er selbst zuerst gezögert, ob der Verein wegen dieser „Wehwehchen“ überhaupt einen Antrag stellen sollte. Nach erfolgter Zusage dürfen (oder müssen) die engagierten Vereinsmitglieder jetzt ein weiteres Mal die Ärmel hochkrempeln und mit den Worten ihres Vorsitzenden „ehrenamtlichen Frondienst leisten“.

Es geht nicht alles eigenhändig

Wie zuletzt bei der Sanierung der Südwand des Gesindehauses samt Stabilisierung des Eingangstors können die Vereinsmitglieder nicht alle Arbeiten eigenhändig erledigt. Schon wegen der Höhe der Westwand und der Lage des Abort-Erkers müssten spezialisierte Fachfirmen ran, allerdings erst im nächsten Jahr, erläutert Meckler. Für die Arbeiten sei ein Gerüst notwendig. Dieses noch in diesem Jahr aufzustellen und über Winter ungenutzt stehen zu lassen, könne sich der Verein wegen der dann anfallenden hohen Kosten nicht leisten.

Die Mitglieder selbst könnten aber noch dieses Jahr mit einzelnen Vorarbeiten anfangen, so Meckler. Sie könnten den Mörtel zwischen den Fugen heraus klopfen, Steine abtragen und Material herbeischaffen. Außerdem werde man sich mit der Planung und Ausschreibung befassen und Angebote einholen. Bis Mitte 2023 müssten die Fördermittel abgerufen sein, so der Vereinsvorsitzende.

Sanierung ist Satzungsziel

Die Stabilisierung und denkmalgerechte Sanierung der Stauferburg, mit deren Bau in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts auf dem Berg über dem Dorf Hohenecken begonnen wurde, ist Satzungsziel des Fördervereins. Zur Aufwertung der einst stolzen, in vielen Kriegen immer wieder zerstörten Burg und um dringend notwendige Baumaßnahmen anzustoßen, begann der Förderverein 2014 mit ersten Sanierungsmaßnahmen an Mauerwerken, die witterungsbedingt im Laufe der Jahre aufgetreten waren.

Seit 2014 gehört die Burgruine auch zu den mehr als 200 Objekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank ihrer Einnahmen aus Spenden unter anderem aus Mitteln der GlücksSpirale und der Rentenlotterie von Lotto allein in Rheinland-Pfalz fördert. Bei der Sanierung der Mauerkrone an Kemenate und Küchenbau unterstützt die DSD den Förderverein bei seinem Bemühen um den Erhalt der Stauferburg Hohenecken zum fünften Mal.

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