Dart Bundesligateams aus Kaiserslautern können weder Meister werden, noch absteigen

Konzentriert: Dirk Becker vom Dartverein Kaiserslautern im Spiel gegen Darmstadt.
Konzentriert: Dirk Becker vom Dartverein Kaiserslautern im Spiel gegen Darmstadt.

Schneller als erwartet ist die Dart-Bundesliga coronabedingt auch für die beiden Mannschaften aus Kaiserslautern zu Ende. Das Präsidium des Deutschen Dart-Verbandes (DDV) hat den sofortigen Abbruch des Spielbetriebes der Saison 2019/20 beschlossen (wir berichteten). Was bedeutet das für den Tabellenletzten Nostra Dart Mus?

Die Entscheidung fiel in einer Telefonkonferenz. Sie betrifft zunächst die Dart-Bundesliga wie auch die geplante Aufstiegsrunde und die Endrunde, die Ende Mai in Flensburg terminiert war. Betroffen davon sind auch die Pokalwettbewerbe und die German-Masters.

„Wir haben uns die Entscheidung sehr schwer gemacht“, sagt DDV-Präsident Michael Sandner. „Unter Abwägung aller derzeit vorliegenden Erkenntnisse kann es nur diese Lösung geben. Die Gesundheit unserer Sportlerinnen und Sportler, Betreuer, Trainer, Schiedsrichter, Funktionäre und Fans steht über allem“, so der Präsident weiter. Damit hat der Dart-Verband Planungssicherheit für alle Betroffenen geschaffen, auch um unnötige Kosten zu vermeiden.

Qualiplatz knapp verpasst

Die Mannschaft des Dartvereins Kaiserslautern liegt derzeit in der Gruppe Süd der Dart-Bundesliga nach sechs Siegen und einem Unentschieden auf Rang fünf. Die vier besten Teams hätten sich für die Endrunde qualifiziert. Der DV hatte zum Zeitpunkt des Abbruchs einen Rückstand von einem Punkt auf den vierten Platz bei noch zwei ausstehenden Spieltagen.

Gerade richtig in Schwung gekommen ist der Dartclub Nostra Dart Mus Kaiserslautern, der nach einem Sieg und einem Unentschieden zwar mit 3:21 Punkten noch immer am Tabellenende steht, aber sich noch nicht abgeschrieben hat. Die Entscheidung stieß bei den Mannschaftsführern Ralf Schehrer vom Dartverein Kaiserslautern und Andreas Altmaier vom Dartclub Nostra Dart Mus Kaiserslautern auf eine ungeteilte Zustimmung. „Es wird, soweit es die Lage zulässt, im September bei Null losgehen in der gleichen Besetzung wie in dieser Saison“, sagt Schehrer.

Keine andere Chance

Damit bekommen alle Mannschaften nochmals die uneingeschränkte Chance, sich für die Meisterschaftsrunde zu qualifizieren. Weder er noch sein Kollege Andreas Altmaier sahen eine Chance, die Saison vernünftig und fair zu beenden.

Schon vor der Entscheidung im DDV-Präsidium hatte sich Altmaier für eine Beendigung der Saison ausgesprochen und war dafür, dass „alle Ligen einfach auf Null zurückgesetzt und wiederholt werden sollen“. Er begrüßt den Mut der Verantwortlichen zu dieser Entscheidung. Es hätte nichts gebracht, „die Spieltage auf Biegen und Brechen nachzuholen, da dies die Veranstalter und die Mannschaften zu sehr unter Druck gesetzt hätte“, sagte Altmaier weiter.

Dartspieler brauchen Turniere

„Um im Dartsport fit zu bleiben, ist es nötig, Turniere zu spielen“, erklären die beiden Mannschaftsführer. Durch die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie ist dies derzeit nicht möglich. „Da bleibt nur das Training alleine zu Hause, was bei weitem kein Ersatz dafür ist“, resümierte Altmaier.

Das DDV-Präsidium beabsichtigt, die Saison 2020/21 im September regulär zu den bereits vereinbarten Terminen zu beginnen. „Sofern es die Lage erlaubt“, fügt Sandner an. In der Bundesliga sollen dann exakt die Teams an den Start gehen, die auch die nun abgebrochene Saison begonnen haben. Es gibt somit weder Absteiger aus der Dart-Bundesliga noch Aufsteiger zu Beginn der neuen Saison. Das bedeutet eine neue Chance für die beiden Kaiserslauterer Dartvereine in der Gruppe Süd der Dart-Bundesliga. Der Dartverein Kaiserslautern, Deutscher Meister der Jahre 2014 und 2017, peilt erneut die Teilnahme an der Endrunde an und der Dartclub Nostra Dart Mus den Klassenerhalt.

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