Kaiserslautern Besucherzahlen der Schwimmbäder ziehen nach zwei Corona-Jahren wieder an

Die Waschmühle hat bis Ende Juli immerhin schon über 51.000 Besucher angezogen, in der gesamten Saison 2019 waren es gut 81.600.
Die Waschmühle hat bis Ende Juli immerhin schon über 51.000 Besucher angezogen, in der gesamten Saison 2019 waren es gut 81.600.

40 Grad Lufttemperatur, 26 Grad warmes Wasser bei zwei Prozent Regenwahrscheinlichkeit, die das digitale Messgerät auf der Waschmühle am vergangenen Donnerstagnachmittag angezeigt hat: Die Bedingungen für einen Schwimmbadbesuch sind seit Wochen ideal. Wie ist die erste „normale“ Saison nach zwei Corona-Jahren bisher gelaufen?

Zum Vergleich hat die Pressestelle der Stadt auf Anfrage der Redaktion die Daten aus dem Jahr 2019 – der letzten Saison unter bis dahin gewohnten Bedingungen – mit den vergangenen beiden Jahren herausgesucht. Wie haben sich die Besucherzahlen für die städtischen Freibäder Waschmühle und Warmfreibad verändert?

In die Waschmühle zog es 2019 über die komplette Saison 81.656 Gäste. In diesem Jahr waren es bis einschließlich 31. Juli 51.029. Verglichen mit 2020 (18.944 Besucher) und 2021 (50.777) eine Zahl, die angesichts von Schulferien und der aktuellen Wetteraussichten Mut macht.

Dasselbe gilt fürs Warmfreibad, das bis zum Stichtag Ende Juli 63.955 Gäste besucht hatten. Im Vergleich mit 2019 (89.107 Gäste) bleibt da zwar ebenfalls noch Luft nach oben, sieht aber jetzt schon besser aus als 2020 (19.408) und 2021 (38.344).

Längere Öffnungszeiten sind angesichts der Personalsituation nicht machbar

Eine Möglichkeit, angesichts der hohen Temperaturen die Öffnungszeiten am Abend zu verlängern, sieht die Stadt angesichts ihrer aktuellen personellen Situation nicht. Längere Öffnungszeiten, wie sie früher gelegentlich angeboten wurden, könnten sich auch die Fördervereine beider Bäder vorstellen und wünschen. Sie erkennen aber, was machbar ist und was nicht.

Trotz der Personalknappheit sei das Bad von morgens 8 Uhr (außer dienstags) bis abends um 20 Uhr immer geöffnet, immer tipptopp in Ordnung und die Wasserqualität sei absolut spitze, lobt Horst Meisenheimer, Vorsitzender des Förderkreises Waschmühle. Es gebe nichts zu klagen.

Warmfreibad laut Förderverein leider nicht mehr so attraktiv für Jugendliche

Bauchschmerzen bereite ihm allerdings, dass der Sprungturm, den der Förderkreis im vergangenen Jahr neu eingerichtet hat, nur zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet ist, weil immer einer der Bademeister die Springer im Auge behalten müsse. Meisenheimer findet das besonders schade für die Kinder, die in den Schulferien gerne zum Springen kämen. Das Bad offen zu halten, sei aber schon die oberste Priorität.

Davon, dass die Heizung im Warmfreibad abgestellt werden könnte, hatte Tobias Wiesemann, Vorsitzender des Fördervereins, bisher nichts gehört. Mindestens 24 Grad im Wasser seien auf jeden Fall noch für die Ferienzeit garantiert.

Mit der Besucherresonanz, die zwar nicht ganz der vor der Pandemie entspreche, ist er soweit zufrieden. Er bedauert jedoch, dass das Bad für die Jugendlichen im Moment anscheinend nicht ganz so interessant sei wie früher. Inzwischen gebe es aber wieder Schwimmkurse und der Förderverein biete freitags ab 17.30 Uhr zwei Kurse mit Wassergymnastik hintereinander an.

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