Kaiserslautern Beschäftigungscoach bietet Hilfe, wenn es im Job nicht mehr weitergeht

 Die beruflichen Perspektiven von Menschen durch Coachings verbessern: Das ist die Aufgabe von Christoph Müller.
Die beruflichen Perspektiven von Menschen durch Coachings verbessern: Das ist die Aufgabe von Christoph Müller.

Ein Blick von außen auf die Karrieremöglichkeiten eines langjährigen Mitarbeiters kann nie schaden. Die Gelegenheit dazu bieten die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsalltag von Betrieben und Mitarbeitern. Mit seinem Förderprogramm „Beschäftigungscoach“ will das Mainzer Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung im Rahmen einer Arbeitsmarktinitiative dazu beitragen, berufliche Perspektiven zu verbessern.

Das Projekt, das aus Mitteln des EU-Hilfsprogramms React-EU finanziert wird und für die Teilnehmer kostenlos ist, wird seit Juli von der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) in Kaiserslautern mit zwei Sozialwissenschaftlern und einem Betriebswirt mit Schwerpunkt Vertrieb umgesetzt.

„Im Vordergrund stehen die Beschäftigten“

„Im Vordergrund stehen die Beschäftigten“, unterstrich Beschäftigungscoach Christoph Müller gegenüber der RHEINPFALZ. Das Coaching stehe allen rheinland-pfälzischen Beschäftigen offen, und zwar unabhängig davon, ob sie in ihrem ursprünglich erlernten Betrieb arbeiteten und welche Qualifikationen sie mitbringen. Damit die Weiterbildung zum Betriebsanliegen werde, seien langfristig aber auch die Betriebe gefragt. Alle sollten eine Chance haben.

Das Projekt beinhalte individuelle Coachings, in denen die Mitarbeiter jeweils zu ihren persönlichen Weiterbildungschancen beraten werden, erläuterte der Beschäftigungscoach. Je nachdem wer sich melde – ob Betrieb oder Beschäftigter – finde zunächst ein Beratungsgespräch vor Ort statt. Die jeweilige Dauer der Beratung werde gemeinsam mit dem Beschäftigten festgelegt. Es könne bei einem Gespräch bleiben oder es könnten mehrere Coachings folgen.

Dachdecker interessiert sich für Drohnenführerschein

Müller berichtete von einem Personaler, der nach längeren Jahren im Betrieb einfach mal wissen wollte, wie es für ihn weitergehen könnte. Ein Blick von außen auf die Karrieremöglichkeiten war gefragt. Als weitere Beispiele nannte er den Minijobber, der mit konkreten Vorstellungen für eine Festanstellung und entsprechender Weiterbildung gekommen war, den Dachdecker, der sich für einen Drohnenführerschein interessiert und den Baggerführer, der seine Fahrerlaubnis um den LKW-Führerschein ergänzen wollte.

Anliegen der Fortbildungsakademie sei es, vor allem Beschäftigte für die Teilnahme zu interessieren, hob der Beschäftigungscoach hervor. In einer Zeit, in der die Arbeitswelt sich rapide verändere, könnten daraus aber auch für Betriebe neue Perspektiven entstehen.

Das Förderprojekt „Beschäftigungscoach“ läuft bis 31. Dezember 2022 und hat bisher noch freie Kapazitäten. Betreut werden können insgesamt 80 Beschäftigte. Interessierte melden sich bei der Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) Kaiserslautern, Flickerstal 5, 67657 Kaiserslautern, unter Telefon: 0631 36674-12, Mobil: 0160 964 972 31, Fax: 0631 36674-16 beziehungsweise per E-Mail an christoph.mueller@faw.de.

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