Kaiserslautern Begehrte Plätze: Wohnheime haben lange Wartelisten

Blick auf ein Wohnheim des Studierendenwerks in Kaiserslautern.
Blick auf ein Wohnheim des Studierendenwerks in Kaiserslautern.

Wohnraum zu finden ist in Kaiserslautern für Studierende nicht einfach. Neben privaten Vermietern und Wohngemeinschaften sind Wohnheime, etwa die des Studierendenwerks beliebt. Gerade in Zeiten steigender Nebenkosten.

Wohnen wird immer teurer – die Inflation treibt Mieten und Nebenkosten in die Höhe. Studierende mit geringem oder keinem Einkommen sind besonders von den steigenden Lebenshaltungskosten betroffen. Da ist es eine gute Nachricht, dass Kaiserslautern – was Miete und Nebenkosten betrifft – zu den fünf günstigsten Hochschulstädten Deutschlands gehört.

Das geht aus einer Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks hervor. Gut 17.000 Studierende leben hier laut Statistik des CHE-Hochschulrankings. Ein Drittel von ihnen wohnt bei den Eltern, fast genauso viele in Privatwohnungen. Ein deutlich geringerer Anteil von 18 Prozent lebt in WGs, der kleinste Anteil von 17 Prozent in Wohnheimen.

Wohnheime sind interessant – weil die Nebenkosten „all inclusive“ sind

Energiepreise und Inflation sind hoch – das drückt sich auch in steigenden Wohnkosten aus. Bringen die höheren, teils schlecht kalkulierbaren Ausgaben für Wohnen die Studierenden in finanzielle Schwierigkeiten? In dieser Situation seien Wohnheime besonders attraktiv, die Mieten „all inclusive“, Nebenkostennachzahlungen gäbe es nicht. Mit 1632 Plätzen am Standort Kaiserslautern sei das Studierendenwerk gut aufgestellt, so die stellvertretende Geschäftsführerin Sigrid Henkel in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der RHEINPFALZ.

Wer auf einen Platz im Wohnheim aus sei, solle sich am besten durchgängig bewerben, um zumindest auf die Warteliste aufgenommen zu werden, rät Henkel. Derzeit würden zwischen 300 und 400 Bewerber auf der Warteliste stehen – die Zahl sei jedoch nur bedingt aussagekräftig, da Bewerber, die in privaten Wohnungen untergekommen seien, das meist nicht melden. Die Wechsel fänden üblicherweise zum Semesterbeginn im April oder Oktober statt.

Einmalzahlung kann ab Mitte März beantragt werden

Dass wegen der steigenden Wohnkosten mehr Studierende zum Pendeln übergehen, kann Henkel nicht feststellen. Dennoch: Die steigenden Lebenshaltungskosten bringen Studierende offenbar öfter in finanzielle Notlagen. So werden die finanziellen Unterstützungsleistungen des Studierendenwerks häufiger in Anspruch genommen. Die Anzahl der Anträge auf Soforthilfe und den Freitisch, ein kostenloses Mittagessen in der Mensa, sei um etwa 10 Prozent gestiegen. Neben dem Studierendenwerk biete auch die Bundesregierung Unterstützungsleistungen: Auf Bafög-Reform, Heizkostenzuschüsse und Energiepreispauschale folge die 200-Euro-Einmalzahlung, die ab Mitte März beantragt werden kann.

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