Kaiserslautern/Kusel Baldauf-Rücktritt: Landrat Ralf Leßmeister sieht Schuld bei Medien

Ralf Leßmeister
Ralf Leßmeister

Der Kaiserslauterer Landrat Ralf Leßmeister hat sich zu den Vorgängen rund um den für Ende März angekündigten Rücktritt des Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf, geäußert. Nach seinem Eindruck „hat sich die CDU-Landtagsfraktion auf eine andere Rolle für Christian Baldauf geeinigt, was ich nachvollziehen kann“. Nach Leßmeisters Dafürhalten sind „die Medien“ schuld. Sie hätten den Vorgang überzeichnet und ausgeschlachtet. Dazu habe beigetragen, „dass ein internes Gesprächsergebnis rausgeht“, was „keine gute Sache“ sei. Leßmeister gehört dem CDU-Kreisverband Kaiserslautern-Land an, dessen Vorsitzender Marcus Klein zu den vier Abgeordneten gehört, die Baldauf am Mittwoch vor Weihnachten nahegelegt hatten, umgehend vom Vorsitz der CDU-Landtagsfraktion zurückzutreten. Begründet hat die Gruppe ihr Handeln mit großer Unzufriedenheit mit Baldauf. Christdemokrat Otto Rubly, Landrat im Kreis Kusel, ist entsetzt über die Turbulenzen in der CDU-Landtagsfraktion. Rubly sagte auf Anfrage: „Wir sind doch nicht im Vorschulalter!“ Die Gruppe von Landtagsabgeordneten, die Baldauf zum Rücktritt brachte, habe der CDU „einen Bärendienst erwiesen“. Sie sei unprofessionell und ohne Plan vorgegangen. „Erst denken, dann handeln. Sprich: Ich muss doch wissen, wie es weitergeht“, ergänzt Rubly. Die Abgeordneten aber hätten Baldauf zum Rücktritt bewegt, ohne eine überzeugende Lösung für seine Nachfolge zu haben, nämlich: eine Person, die bei der Landtagswahl 2026 die Spitzenkandidatur übernehmen kann. „Jeder andere Weg wäre besser gewesen, als der, den diese Gruppe gewählt hat. Die, die das betrieben haben, sind für ihre Posten nicht geeignet“, sagt Rubly.

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