Kaiserslautern Bännjerrück: Neue Leitung der protestantischen Kirchengemeinde
Bis 2025 sollen drei Pfarrstellen im protestantischen Kirchenbezirk Kaiserslautern nicht wieder besetzt werden. Eine davon ist die der Versöhnungskirchengemeinde auf dem Bännjerrück. Die Gemeinde ist künftig Teil eines von Schwarzstein und Grabinski geführten „gemeinschaftlich verwalteten Pfarramts“. Dem gehören die bisher von Schwarzstein geführten Gemeinden der Lukaskirche und Johanniskirche in Einsiedlerhof sowie die von Grabinski geleitete Friedenskirchengemeinde im Uniwohngebiet an.
Lange vorbereitet
„Eine Maßnahme, die uns seit langem bekannt ist und auf die wir uns vorbereitet haben“, erläutert Schwarzstein im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Den Gemeinden gehören insgesamt 3500 Mitglieder an. Mit eigenem Presbyterium und eigenem Haushalt werden sie künftig selbstständig bleiben. Die Gemeinden und ihre Presbyterien seien über den Prozess rechtzeitig informiert worden, sagen die beiden Seelsorger, die Wert auf eine „basisdemokratische Vorgehensweise“ legten.
An Sonntagen werden die Gottesdienste um 9.30 Uhr jeweils in der Lukaskirche und in der Johanniskirche in Einsiedlerhof sowie um 11 Uhr in der Versöhnungs- und in der Friedenskirche stattfinden. Nach Angaben der Seelsorger werden die Gottesdienste in der Friedenskirche und in der Lukaskirche durchschnittlich von 30, in der Johanniskirche in Einsiedlerhof von 15 bis 20 Personen besucht.
Konzentrationsprozess
Die Gemeinde auf dem Bännjerrück sei auf die neue Situation vorbereitet. Mit der Kantorei der Versöhnungskirche, der Kindertagesstätte, dem Besuchsdienst für ältere Menschen und mit dem nahe gelegene Altenheim St. Hedwig der Caritas seien Gespräche über die Veränderung in der Gemeindeleitung geführt worden, betont Grabinski. Der Konfirmandenunterricht der Jugendlichen auf dem Bännjerrück wurde aufgeteilt. Jugendliche, die die Stresemann-Grundschule besucht haben, werden von Grabinski unterrichtet, die Schüler der Bännjerrück-Grundschule von Schwarzstein.
Angedeutet hat sich der Konzentrationsprozess im protestantischen Kirchenbezirk Kaiserslautern bereits vor ein paar Jahren, als Gemeinden sich angesichts des Pfarrstellenabbaus, zurückgehender Kirchenmitgliederzahlen und Einsparzwängen zu drei Kooperationszonen zusammenschlossen. Unter ihnen habe die „Südschiene“ – zu der die Gemeinden Stefanus auf dem Betzenberg, die Friedenskirche im Uniwohngebiet, die Pauluskirche auf dem Lämmchesberg, Lukas- und Johanniskirche sowie die Gemeinden in Dansenberg und Hohenecken gehören – Modellcharakter, erläutert Schwarzstein.
Gute Stimmung
Bereits jetzt werden die Konfirmanden der Gemeinde in Dansenberg von Grabinski, die in Hohenecken mangels eigenen Pfarrers von Schwarzstein unterrichtet. Die Gottesdienste in diesen Stadtteilen werden von Seelsorgern der Gemeinden auf dem Betzenberg und dem Lämmchesberg gehalten.
Trotz einschneidender Änderungen in den Gemeinden sei die Stimmung gut. Ängste gebe es unter den Gemeindemitgliedern nicht, meint Grabinski. „Wir sind ein eingespieltes Team und lassen uns auf Eigeninitiative durch eine professionelle Moderation coachen“, betont er die Verantwortung der zuständigen Pfarrer der „Südschiene“. Auch gebe es viele Gemeindemitglieder, die in Ausschüssen Verantwortung übernehmen.
Info
Die Verabschiedung von Pfarrer Eckart Stief durch Dekan Richard Hackländer findet in einem Vespergottesdienst am Samstag, 25. Februar, 18 Uhr, in der Versöhnungskirche statt. Pfarrerin Schwarzstein und Pfarrer Grabinski werden sich vorstellen.