Kaiserslautern Autofahrer aufgepasst: Großbaustelle in der Merkurstraße

Geradeaus geht es vom Opelkreisel aus nicht weiter. Der Verkehr wird um das Gartencenter Dehner geleitet. An der eigentlichen Ab
Geradeaus geht es vom Opelkreisel aus nicht weiter. Der Verkehr wird um das Gartencenter Dehner geleitet. An der eigentlichen Abbiegespur wird gearbeitet.

In der Merkurstraße kommt in den kommenden drei Wochen auf Autofahrer eine Geduldsprobe zu. An der Kreuzung, wo es zum Gartencenter Dehner und zum Einkaufsmarkt Globus abgeht, wird die Fahrbahn erneuert. Das geht zwar ohne Vollsperrung, aber nicht ohne Behinderungen.

Am Donnerstagmittag hielt sich das Chaos noch in Grenzen. „Wir haben die Baustelle bewusst in die Ferien gelegt, am 4. September wollen wir fertig sein“, erklärt Carina Klein, Projektleiterin beim Tiefbaureferat der Stadtverwaltung. Die Baustelle an der B270 sei seit Mittwoch Geschichte, das sei von Anfang an so geplant gewesen. Die Baufirma Thomas aus Simmern, die auch dort Regie führte, ist quasi eine Straße weitergezogen.

Aus der Stadtmitte erst durch den Opelkreisel

Gesperrt ist die Spur, die vom Opelkreisel kommend nach rechts in Richtung Globus-Markt führt. Der Verkehr wird über die mittlere Spur geleitet, was zu Verzögerungen führt. An der Kreuzung ist dann geradeaus gesperrt, die Ampel ist abgeschaltet. Alle Autos müssen nach rechts abbiegen. Wer stadteinwärts will, muss einmal das Dehner-Gartencenter umfahren. Verkehrsteilnehmer aus Richtung Stadtmitte können zunächst gar nicht zu Globus oder Dehner reinfahren, sondern müssen eine Ehrenrunde durch den Opelkreisel drehen. Wenn es dumm läuft auch zwei, wenn es mit dem Einfädeln nicht klappt. Die Ausfahrt des Einkaufszentrums, in dem Saturn, Poco und Intersport Filialen haben, ist gesperrt. Runter vom Parkplatz geht es nur über die Zufahrt, wobei dann nicht nach links abgebogen werden kann.

Alle Geschäfte seien immer erreichbar, aus beiden Richtungen, betont Klein. Mit den Anliegern sei die Baustelle abgestimmt, viele seien bemüht, den Anlieferverkehr zu entzerren. „Arbeiten an der Kreuzung ließen sich nicht mehr aufschieben, gerade für Radfahrer und Motorradfahrer war die marode Straßendecke gefährlich“, betont Klein. Und was ist, wenn die Merkurstraße in ein paar Jahren vielleicht ausgebaut wird? Dann werde voraussichtlich angebaut, erläutert Christoph Schenk, Abteilungsleiter Straßenbau.

Von Einbahnstraßenregelung abgerückt

„Es gab anfangs Überlegungen, die Arbeiten unter Vollsperrung durchzuziehen, um schneller zu sein. Auch eine Einbahnstraßenregelung war angedacht.“ Das hätte zwar Zeit gespart, hätte aber zu viel größeren Problemen für die Betriebe vor Ort geführt, sagt Bauingenieur Schenk. „Das jetzige Verkehrskonzept ist durchdacht.“

Bauleiter Maximilian Bornschein aus Simmern erläutert, besonders vom Abstimmungsbedarf her sei die Baustelle brisant und schwierig, weil für die Fräsarbeiten, Markierungen und die Verkehrssicherung mit Subunternehmern gearbeitet werde. Sein Team schafft im Ein-Schicht-Betrieb, von 7 bis 17 Uhr. Um die Mittagszeit ist auf einer Strecke von über 100 Metern die Asphaltschicht zehn Zentimeter tief abgefräst, dann wird gekehrt, Ränder und Anschlüsse werden gesäubert, bevor eine Bitumenemulsion als Haftkleber aufgesprüht wird. Jetzt kommt stellenweise ein Vlies drüber, das verhindert, dass Risse im Untergrund es in die Deckschicht schaffen. „Das wirkt wie ein Pflaster“, sagt Bornschein, der mit zehn Mitarbeitern zugange ist. Am Freitag wird eine sechs Zentimeter dicke Asphaltbinderschicht bei 170 Grad eingebaut, die verhindern soll, dass sich die Straße schnell wieder verformt. Erneut kommt Bitumen drauf. Und dann eine Asphaltdeckschicht, die mit hellem Split abgestreut wird – als Hitzeschutz. Dann geht es ab Montag am Mittelstreifen weiter, wobei die Verkehrsführung zumindest grob bestehen bleibt.

Bis zum Ferienende soll alles fertig sein

Bettina Göbelsmann, Vorsitzende der Werbegemeinschaft S & E im Gewerbegebiet West, äußerte auf Anfrage Verständnis für die Arbeiten. „Das Areal war kaputt, es muss dringend saniert werden.“ Sie sei dankbar für eine enge Abstimmung im Vorfeld. Die Tatsache, dass die Bauarbeiten an der B270 und am Kleeblatt gut über die Bühne gingen, stimme sie hoffnungsfroh, dass der Zeitplan auch in der Merkurstraße eingehalten wird. „Wichtig war uns, dass die Straße in beide Richtungen offen bleibt. Das war ursprünglich anders geplant.“ Immerhin passieren täglich 20.000 Fahrzeuge die Merkurstraße. Mit dem Ferienende müsse die Baustelle verschwunden sein. „Dann haben etliche Firmen Werbeaktionen geplant, die verlassen sich darauf, dass der Verkehr dann wieder rollt“, so Göbelsmann.

Die Asphaltschicht ist bereits abgefräst. Am Freitag beginnt der Neuaufbau des Straßenbelags.
Die Asphaltschicht ist bereits abgefräst. Am Freitag beginnt der Neuaufbau des Straßenbelags.
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