Kaiserslautern Ausklingen lassen auf der Terrasse

Nach der Rückkehr am Sonntagabend am Sportheim in Morlautern: Torhüter Thorsten Hodel (links) und Shkodran Rexhaj.
Nach der Rückkehr am Sonntagabend am Sportheim in Morlautern: Torhüter Thorsten Hodel (links) und Shkodran Rexhaj.

Spieler, Verantwortliche und Fans des SV Morlautern waren nach dem verlorenen Fußball-Pokalspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth am Sonntagabend noch ins Vereinslokal gekommen. Auf der schönen Terrasse saßen sie mit etwas betretenen Gesichtern zusammen und sprachen über die erst wenige Stunde zuvor im Stadion in Pirmasens abgepfiffene Pokalpartie, in der ihre Elf gegen einen übermächtigen Gegner aus der Zweiten Bundesliga mit 0:5 den Kürzeren gezogen hatte.

In der Runde fehlte aber „der Chef vom Ganzen“, der Trainer Karl-Heinz Halter. Der war nach dem Spiel und der anschließenden Pressekonferenz nach Mainz gefahren, um sich in der Fernsehsendung „Flutlicht“ den Fragen des Moderators Holger Wienphal zu stellen. Auch vor der Kamera machte der stets authentische und nie um ein offenes Wort verlegene Coach eine gute Figur. Das Interesse der Medien an ihm und seiner Mannschaft vor dem großen Spiel hatte Halter sichtlich genossen, und man kann sicher sein, dass er alles daransetzen wird, um sein Team möglichst schnell wieder durch Erfolge ins Rampenlicht zu bringen. Auch wenn die Stimmung nach der Pokalniederlage verständlicherweise gedrückt war, so herrschte doch keine große Enttäuschung unter den Anwesenden im Klublokal. Gefasst zeigte sich der baumlange Keeper des SV Morlautern, Thorsten Hodel, der natürlich an den fünf Gegentreffern zu knapsen hatte, auch wenn er keinen von ihnen auf seine Kappe nehmen musste. „Wir haben etwas verkrampft gespielt und waren nicht so stark wie beim Pokalsieg über Wormatia Worms“, meinte Hodel, für den das Spiel gegen Greuther Fürth trotz der Niederlage mit einer schönen Erinnerung verbunden bleibt. Denn beim Einlaufen ins Stadion hatte er seinen Sohn Milan an der Hand. Nach dem Spiel habe der Filius dann auch noch vom gegnerischen Torwart Sascha Burchert das Trikot geschenkt bekommen, erzählte Thorsten Hodel und kam dann auf den „Ligaalltag“ zu sprechen, der den SVM nach dem Pokalfest bereits am kommenden Samstag wieder einholt. Da bestreiten Hodel und seine Kameraden zu Hause die Oberligapartie gegen den SC Idar-Oberstein. Stolz auf die Mannschaft war Alex Lenz. „Sie hat alles gegeben“, sagte der Morlauterer, der am Sonntag in Pirmasens auch alles gab und erneut sein Können als Stadionsprecher demonstrierte. Etwas enttäuscht sei er aber, so Lenz, über die doch mit 2800 weit unter den Erwartungen gebliebene Zuschauerzahl. „Wir haben mit 500 Fans aus Fürth gerechnet.“ Gekommen waren aber nur etwas mehr als 200 Anhänger der Spielvereinigung aus Franken. Die sich dann aber während des ganzen Spiels mit Trommeln und Sprechgesängen so lautstark bemerkbar machten, dass man meinen konnte, es wären 1000. Noch stark unter dem Eindruck der Pokalpartie stand Erik Tuttobene. Der Stürmer des SVM war in der 75. Minute für Shkodran Rexhaj ins Spiel gekommen und hatte dann wenig später eine ganz starke Szene. Viel fehlte da nicht, und er hätte den Ehrentreffer für sein Team erzielt. Doch sein Schuss verfehlte das Tor. „Ich habe darauf gebrannt, dass ich eingewechselt werde“, sagte Tutto und sprach dann einen Satz, dem wohl alle in der Runde zustimmen konnten: „Man hat gemerkt, dass es Profis waren, gegen die wir gespielt haben.“ Obgleich der SVM zu den Amateuren gehört und am Sonntag zum ersten Mal in einem so bedeutenden Wettbewerb auf Bundesebene mit von der Partie war, zeigte er sich doch in Sachen Organisation ganz professionell. „Wir haben als Ausrichter viel Lob vom DFB und von Sky erhalten“, konnte der zweite Vorsitzende des SVM, Heinz Pörtner, dem Pokalaus dann doch noch etwas Erfreuliches abgewinnen.

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